Schlimmer geht immer

Mein Mann wurde heute via Krankentransport ins Uniklinikum nach Heidelberg gebracht. Mit einem Tuch wurde er aus der Wohnung zur Trage gebracht, weil er keinen einzigen Schritt mehr laufen konnte. Schwach, schwächer, am schwächsten. Bereits gestern Abend schien er mir ein wenig “wirr” und kaum aufnahmefähig. Mein Anruf in der Klinik ergab, dass er derzeit am Monitor hängt, da man erst einmal feststellen muss, was die Ursache für seine extreme Kurzatmigkeit und die damit verbundene Schwäche ist. Er liegt im Nierenzentrum. Untersuchungen haben einen Kreatinin von 11 ergeben. Mich traf fast der Schlag! Das bedeutet – wenn auch nur vorübergehend – erst einmal wieder Dialyse. Jetzt bange ich um die Spendeniere – noch eine kann/darf ich ihm ja leider nicht geben. Die Heidelberger Ärzte konzentrieren sich jetzt jedoch zunächst auf seine Lungentätigkeit. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich vom Thrombus etwas gelöst und in die Lunge gewandert ist.

Es ist unglaublich: Jörg ging wegen einer Thrombose, aber sonst körperlich völlig fit, in die Städtischen Kliniken. Nach nicht mal fünf Tagen Aufenthalt dort muss er nun um seine Niere, seine Lunge und was weiß ich noch alles bangen.

Ich versuche nach wie vor, keine Hysterie aufkommen zu lassen und die Sorgen soweit wie möglich von den Kindern fern zu halten. Mehr kann ich wohl auch nicht tun.

Ich möchte – vorweg auf diesem Weg – allen danken, die mir (erneut) so viel tröstende und aufmunternde Worte geschrieben haben, kein Mitleid (weil ich das nicht leiden kann und jede von euch das respektiert [danke auch dafür!]), sondern ganz viel Mitgefühl und Aufmerk-samkeit, keine überflüssigen Ratschläge (weil ich das gerade gar nicht brauchen kann), allen, die mich virtuell ganz leise und doch so wirkungsvoll gedrückt haben. Das gibt mir Kraft. Das tut mir gut. DANKE!