"Du weißt gar nichts, Jon Snow." – Band 5 des Fantasyepos von George R.R. Martin, neu interpretiert von Stimmwunder Stefan Kaminski
Nach der verlorenen Schlacht am Blackwater zieht sich König Stannis nach Dragonstone zurück, um zusammen mit Melisandre, der Roten Priesterin aus Asshai, sein weiteres Vorgehen zu planen. Auch der junge Robb Stark muss sich als König des Nordens behaupten: Nach seiner Heirat wird sein wichtiges Bündnis mit Walder Frey, dem Herrn des Kreuzwegs, brüchig.
Bran und Rickon Stark konnten Theon Greyjoy und seinen brandschatzenden Eisenmännern entkommen und machen sich von Winterfell aus auf den Weg nach Norden, um die dreiäugigen Krähe aus Brans "Wolfsträumen" zu suchen. Indes schließt sich ihre Schwester Arya der Bruderschaft ohne Banner an. Dort trifft sie auf einen alten Bekannten, dem sie Rache geschworen hat.
Band 5 der sensationellen und aufwendigen Neuproduktion des großen Fantasyepos zum Wieder- und Neuentdecken, behutsam modernisiert und an die englischen Aussprachen der HBO-Serie "Game of Thrones" angepasst, für alle Fans von Jon Snow und King's Landing.
©2000 George R.R. Martin (P)2024 Random House Audio
Autor: George R. R. Martin
Gesprochen von: Stefan Kaminski
Serie: Das Lied von Eis und Feuer, Titel 5
Spieldauer: 23 Std. und 51 Min. (ungekürzt)
Veröffentlicht: 03.01.2025
Kategorie: Science Fiction & Fantasy
Sprache: Deutsch
Anbieter: Random House Audio
Zur Leistung des Sprechers Stefan Kaminski muss ich nichts mehr sagen, darüber habe ich mich bereits in den vorangegangenen vier Teilen ausgiebig ausgelassen. Er ist und bleibt ein unangefochtenes Stimmwunder. Hervorzuheben ist, dass er die Stimmlagen exakt den Situationen anpasst - wie beispielsweise beim Aufstehen, beim Fallen, beim Essen, beim Trinken, beim Husten und, und, und. Es ist, wie mit geschlossenen Augen einen Film sehen. Unschlagbar!
Was macht den Autor so besonders? Seine Charaktere, die Geschichte selbst und den Aufbau der Romane. George R. R. Martin unterteilt die Kapitel nicht in Ziffern, sondern betitelt sie mit den Namen der Hauptfiguren, aus deren Perspektive das jeweilige Kapitel gesehen wird. Der Leser stellt dadurch eine engere Verbindung zum Charakter her, wodurch Das Lied von Eis und Feuer lebendiger wird. Die Darstellung der jeweiligen Sichtweisen und Emotionen ist komplex und differenziert. Martin malt seine Figuren nicht schwarz-weiß, sondern benutzt für jeden seiner Charaktere einen eigenen Pinselstrich und eine eigene Farbkombination. Man hasst diesen und liebt jenen. Doch fünfzig Seiten später mag diese Gefühlslage womöglich komplett umschlagen, da man noch mehr über die Charaktere erfährt. Deren Vergangenheit, Lebensgeschichte, Schicksal und Tragödien. Ich ertrappe mich selbst immer wieder dabei, wie mein Hoffen und Leiden für und mit einzelnen Figuren ungeahnte Ausmaße annimmt. Wobei Martin in in Gefühlsduseleien verfällt. Neben Liebe und Verantwortung geht es um Hofintrigen, Verrat, Macht und Ehre. Zuweilen möchte ich Martin als mitleidslos beschreiben. Viele liebgewonnene Charaktere sterben, werden eiskalt hintergangen und ermordet, fallen Schlachten oder „Unfällen" zum Opfer. Das Lied von Eis und Feuer ist ein fesselndes Meisterwerk.


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