Mittwoch, 18. Juni 2025

.x steht für 10 | 02.11.2017 • 05.11.2017

X steht für 10.


Das Date gerade so: »Kommst du noch mit hoch? Runtergucken?« Verdammt! Wer von euch Komikern ist das?




Ich kann mich nicht fallen lassen. Ich habe Höhenangst.


Um über meinen Schatten zu springen, müsste ich ja erstmal in der Sonne stehen.


Der Vorteil, wenn man alleine wohnt: Endlich kann man sich mit den Stimmen im Kopf in Zimmerlautstärke unterhalten.


»Du wärst perfekt, wenn...« Alter! Ich bin kein Konjunktiv!


Natürlich habe ich zu allem eine Meinung. Das meiste ist mir aber egal.


Manchmal muss man sich ausklinken, um wieder richtig einrasten zu können.


Schon mal überlegt, dass »Du gehst mir auf den Sack!«, von einem Mann gesagt, durchaus ein Kompliment sein kann?


Ich bin heute ganz nah an Wollsocken und Angoraunterwäsche gebaut.

.das labyrinth der träumenden bücher | walter moers

Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt. Verlockt durch einen rätselhaften Brief kehrt Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurück. Die prächtig wiederaufgebaute Stadt ist erneut zur pulsierenden Metropole der Literatur und zum Mekka des Buchhandels geworden und wird durchströmt von Buchverrückten aller Art. Dem Rätsel auf der Spur gerät Mythenmetz, kaum hat er die Stadt betreten, in ihren abenteuerlichen Sog. Er begegnet alten Freunden wie der Schreckse Inazea Anazazi, den Buchlingen Ojahnn Golgo van Fontheweg, Dölerich Hirnfidler und Gofid Letterkerl, dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, aber auch neuen Bewohnern, Phänomenen und Wundern der Stadt, wie den mysteriösen Biblionauten, den obskuren Puppetisten und der jüngsten Attraktion Buchhaims, dem 'Unsichtbaren Theater'. Dabei verirrt sich Mythenmetz immer tiefer im 'Labyrinth der Träumenden Bücher', das geheimnisvoll und unsichtbar die Geschicke Buchhaims zu bestimmen scheint. Bis er schließlich in einen unaufhaltsamen Strudel von Ereignissen gerät, der alle Abenteuer, die er je zu bestehen hatte, in jeder Hinsicht übertrifft.

"Das Labyrinth der Träumenden Bücher" ist der erste Teil eines auf zwei Bücher angelegten neuen Abenteuers.

©2011 Albrecht Knaus Verlag (P)2011 Hessischer Rundfunk/Der Hörverlag

Autor: Walter Moers

Gesprochen von: Andreas Fröhlich

Serie: Zamonien 6

Spieldauer:  14 Std. und 41 Min. (ungekürzt)

Veröffentlicht: 06.10.2011

Kategorie: Literatur & Belletristik

Sprache: Deutsch

Anbieter: Der Hörverlag

Das Labyrinth der Träumenden Bücher ist der erste Teil eines auf zwei Bücher angelegten neuen Abenteuers. Diesen Satz in der Kurzbeschreibung habe ich glatt überlesen und war daher beinahe entsetzt, als das Buch mit dem Satz endete: “Und hier fängt die Geschichte erst an”. Zumal es bis hierhin doch ein weiter, weiter und zeitweise auch beschwerlicher Weg war. Nun gut, es war schön, die vielen “alten Bekannten” wieder zu treffen und interessant, tief, sehr, sehr tief in die Welt des Puppetismus eingeführt zu werden. Auch nehmen Handlungen Wendungen ein, mit denen man niemals rechnete. Ganz der altbekannte Moers eben. Auch Andreas Fröhlich, als der etwas in die Jahrhunderte gekommene Hildegunst von Mythenmetz, macht mit seiner Stimmvielfalt erneut hervorragende Arbeit und das Buch sicher ebenfalls zu einem Meisterwerk, das mich persönlich nicht ganz so sehr fesselte, ich gar zum ersten Mal zeitweise als etwas langatmig empfand. Und man bleibt mit dem Gefühl zurück, dieses Buch sei nur das Vorspiel für etwas wesentlich Größeres.


.daily june | 00039 {dritter urlaubstag}

Nicht nach Plan, dafür in Urlaubsmodus verläuft der heutige Tag. Ich wache morgens zur Arbeitsaufstehzeit, also so gegen vier Uhr, glockenhellwach auf, aber drehe mich noch einmal für ein, zwei Stündchen um. Ich hab's nicht eilig. 

Vor allem anderen habe ich die inzwischen völlig plattgedrückten Luftschlangen entsorgt sowie den Karton gleich dazu und habe alles frisch gemacht. Die Katzmänner lieben es und so saß Emil schon drin, als ich noch gar nicht fertig war. Anton, der Kasper unter den dreien, sprang zügig hinterher.


Dann habe ich mich an das Buffet meiner Omi gemacht, Korpus, Innenflächen und Scheiben geputzt und ziemlich viel aussortiert. Die Vitrine war völlig überladen.



Ein paar Dinge habe ich auch davon in die Verschenkekiste gepackt, ansonsten noch Bücher und DVDs, die ich mal wieder vors Haus stelle. Da werden von der Küche auch noch ein paar Dinge hinzukommen. Ursprünglich wollte ich heute noch diese nebst Schränken und Schubladen aufräumen und gründlich putzen. Aber dann hat mich die Lust verlassen, weil's eh schon halb drei war. So habe ich nur noch ein bisschen aufgeräumt und durchgesaugt. 

Emil hat mir und wohl auch sich selbst einen riesigen Schrecken eingejagt. Der sonst so sichere Läufer und Springer ist tatsächlich von der Balustrade gerutscht und in den Keller gestürzt. Ganz offensichtlich hat er sich dabei glücklicherweise nicht verletzt. Dennoch hat er sich eine Stunde später ins Schlafzimmer verdrückt und unter die Decke gekuschelt.


Die letzten Decken und Kunstfelle sind gewaschen und hängen zum Trocknen draußen. Geht ja schnell bei diesen Temperaturen.

Mama hat am Vormittag kurz reingeschaut und eine Minidecke in Auftrag gegeben. Aus Resten. Ich glaube, diese Farbkombi für eine Mini-Ripple ist ganz hübsch.

Morgen Vormittag will ich dann die Küche angehen. Und am Nachmittag geht's schon erst nach Darmstadt und dann gemeinsam mit A und B nach Weiterstadt zu einer ganz lieben Kollegin, die uns eingeladen hat. Es gibt Grie Soß. Ich freu mich schon riesig!

Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist,
wird von Gott nicht mehr verurteilt.
Römer 8,1 

Jetzt werde ich mal die zig Nachrichten auf WhatsApp beantworten, die in den letzten drei Stunden eingegangen sind. Dann geht's aufs Sofa, häkeln und hörbuchen und um halb sieben einen oder zwei Fernraids mit der Stuttgarter Pokémon Go Gruppe absolvieren.

Dienstag, 17. Juni 2025

.daily june | 00038 {zweiter urlaubstag}

Ich poste heute voll plus halb rückblickend.

Diesen zauberhaften Rucksack sind den Bagger hat mir das Lieblingstantchen nämlich am Montagabend noch vorbeigebracht. Ich finde das megalieb! Sie macht das öfter. Dinge, die ihre Enkel aussortiert, nie benutzt oder derer sie entwachsen sind, wirft sie nicht weg oder verkauft sie weiter, sondern gibt sie mir für die Mäuse. 


Ich kündigte bereits an, dass der kleine Wikinger vermutlich völlig ausflippen wird, wenn er den Bagger sieht - das ist im Moment absolut sein Ding. Emils Meinung dazu:




Nun denn. Dienstag wollte ich mit dem gründlichen Budenzauber beginnen. Um zehn ..da macht er erst auf.. bin ich wegen des Luftbildes in den Fotoladen geflitzt. Ich mag Unterbrechungen ja gar nicht, aber na gut. Emil schlief glücklicherweise. Wenn ich mehr als zwei Tage am Stück zu Hause bin, beginnt er schon an der Tür zu schreien, wenn ich nur in den Wäschekeller gehe.

Die kleine Vitrine hat mich ziemlich lange aufgehalten. Aber ich habe auch jedes Glas von Hand gespült. Jetzt sind Inhalt und Schrank entstaubt und blitzeblank.

Beim Indenschränkenputzen bin ich auf meine geplante Mission Restless gestoßen, die ich beinahe schon wieder vergessen hatte. Zwei Schrankfächer sollen ein Jahr bedeuten. Zwölf Monate Zeit, um diesen Vorrat zu verstricken.

Das Regal habe ich ein bisschen ausgedünnt. Meine Güte, wie viel Zeit ich da jedes Mal zum Überlegen brauche. Zwei neue Regalbretter habe ich eingelegt, um Platz zu schaffen für Bilder, die ich von den Enkelmäusen aufstellen möchte. Vorsorge sozusagen.


Du hast meine Füße
auf den Weg des Lebens gestellt,
mich mit Freude erfüllt
in deiner Gegenwart.
Apostelgeschichte 2,28 

.x steht für 10 | 31.10.2017 • 02.11.2017

X steht für 10.


Schnelle Kippe, bevor's zu Mama geht. Zähneputzen. Mundwasser. Duschen. Parfümieren. Frische Kleidung. »Kind! Du hast geraucht!« Immer.


Die Hand in die eines anderen legen. Eine stark unterschätze Geste.


Menschen, die nur warm gehalten werden, kochen irgendwann mal über.


Ich denke ›Will ich nicht‹ und höre mich »Können wir machen« sagen. Wie eine, die noch nicht oft genug auf die Fresse gefallen ist. Immer.


Auf eine Erfahrung mehr kommt‘s in diesem Leben jetzt auch nicht mehr an.


Komplimente bekomme ich immer nur von Frauen. Entweder sehen sie mich nicht als Konkurrenz oder ich sollte meine Orientierung überdenken.


Ich mach‘ doch keinem Mann Frühstück! Wenn er über Nacht bleiben darf, weiß er auch, wo der Kühlschrank steht.


Unglaublich, dass sich Probleme nicht immer vergrößern, sondern auch lösen lassen, wenn man sie anspricht. Sollten einige mal ausprobieren.


Lass' uns Kommunikationsmikado spielen: Wer sich zuerst meldet, hat verloren.


Komm doch einfach, wenn du weißt, was du willst. Ich bin hier und warte. Vielleicht.

Montag, 16. Juni 2025

.x steht für 10 | 29.10.2017 • 31.10.2017

X steht für 10.


Endlich findet man mal einen, mit dem man richtig geilen Sex hat, und dann sind nach einem Wochenende schon die Batterien alle.


Die ehrlichsten Worte sind manchmal die unausgesprochenen.


»Wie trennt man Körper und Seele? « »Sich gegenseitig ausziehen, aber niemals voreinander nackt zeigen.«


Auf der linken Spur nötigt ein Smart mit Lichthupe und gesetztem Blinker einen BMW M3. Jetzt habe ich echt alles gesehen.


Manchmal fragt man nichts. Um die Antwort zu erhalten.


Manchen möchte ich einfach nur »Arschloch!« antworten. Aber dann habe ich Angst, dass sie mit mir über Proktoskopien sprechen wollen.


Ehrliches Interesse beginnt beim Zuhören und zeigt sich mit Nachfragen.


Ich wünsche mir einen Tanz mit dir.


Immer diese Angst, auf der Halloweenparty jemanden kennenzulernen und am nächsten Morgen festzustellen: Der hat gar kein Kostüm getragen!


Ich bin vom Land. Als Kinder brauchten wir kein Halloween. Wir konnten das ganze Jahr bei Nachbarn klingeln, um Süßigkeiten zu bekommen.

.daily june | 00037 {erster urlaubstag}

Tatsächlich scheine ich von 100 auf 50 % runtergefahren zu sein. Unbewusst und völlig unbeabsichtigt. Und so habe ich völlig ohne Eile nur ein paar der nötigsten Dinge gemacht. Ich war Einkaufen, habe den Großteil des Leerguts weggebracht, gemütlich gefrühstückt, die Senseo entkalkt, den Müll rausgebracht und die Kätzchen gekämmt ..Anton schob sich mir dreimal unter den Kamm.. und bin eine Folge Dr. House auf dem Stepper gewesen.

Meine Kreidefarbe wurde zeitig geliefert, sodass ich am frühen Nachmittag die Kiste habe streichen können. Ganz entspannt mit einem Cappuccino. Dazwischen nach neuen WhatsApp Nachrichten geschaut, die Kinder sind nämlich heute mit den Enkelmäusen an die Nordsee gefahren bzw. dort bereits angekommen.

Die Farbe ist tatsächlich recht gut. Und der mitgelieferte Pinsel super! Ich hab's zweimal gestrichen ..jede Schicht ist zügig getrocknet.. und im Anschluss ein bisschen angeschubbert. Für den Vintageeffekt, nä?


An der Liebe,
die ihr zueinander habt,
werden alle Menschen erkennen,
dass ihr zu mir gehört!
Johannes 13,34 

Und jetzt ist Feierabend. Ich gönne mir eine Tüte Chips und häkele weiter. Ich bin jetzt bei der siebten Farbe angekommen. Morgen will ich das mit den Bildern erledigen und muss mir Qualmnachschub holen. Dann möchte anfangen, die Wohnung zu putzen. Ich verteile das bewusst auf zwei Tage, damit ich absolut stressfrei bin. Urlaub halt.

.der schrecksenmeister | walter moers

Seltame Bakterien, Hirnhusten und Nierenverzagen, Magenmumps und Darmschnupfen halten die Stadt Sledwaya fest im Griff. Sie zwingen Echo, das Krätzchen, zu einem verzweifelten Schritt: Um nicht zu verhungern, verkauft es sein Leben an den Schrecksenmeister Eißpin. Echo denkt sich manchen Trick aus, um sein Fett und Fell vor dem Kochtopf Eißpins zu retten. Ein faustischer Pakt und alchemistische Künste stehen im Mittelpunkt dieses Märchens aus Zamonien, mit dem sich Walter Moers einmal mehr als tollkühner Surfer auf den Meeren der Weltliteratur erweist.

Produktion: Hessischer Rundfunk 2008

©2008 Penguin Verlag (P)2008 Hessischer Rundfunk

Autor: Walter Moers

Gesprochen von: Andreas Fröhlich

Serie: Zamonien 5

Spieldauer:  14 Std. und 41 Min. (ungekürzt)

Veröffentlicht: 17.02.2023

Kategorie: Science Fiction & Fantasy

Sprache: Deutsch

Anbieter: Der Hörverlag

Walter Moers' Bestseller: Wie das mutige Krätzchen Echo sein eigenes Fell rettet.

Ganz ehrlich? Hier gehen mir echt die Superlative aus. Ein grandioses zamonisches Märchen Gofid Letterkerls, nacherzählt von Hildegunst von Mythenmetz, übertragen aus dem Zamonischen ins Deutsche von Walter Moers. Nirgendwo ist Fantasy so lustig, so grausam und so voller Anspielungen an das Genre zugleich wie bei Walter Moers. 

Ein Hochgenuss, ein Ohrenschmaus. Ein großartiges Lach- und Gruselmärchen, phantastisch vorgelesen, vorgetragen, vorgelebt von Andreas Fröhlich. Er liest die Charaktere derart substanzlich, dass man sofort die lebhaftesten Bilder im Kopf hat. Unschlagbar (und neben Echo mein persönlicher Liebling in diesem Märchen), die Interpretation des Schuhus Fjodr F. Fjodr, dessen völlig verbuchselte Fremdworte mich vor Lachen fast vom Sofa geworfen haben. "Phonämenal", würde Fjodr insistieren. Andreas Fröhlich beherrscht nicht weniger Sprach- und Stimmgewalt wie Dirk Bach, nur weniger laut. Das macht meine Zamonienreise umso angenehmer.

Die bunten und bildhaften Beschreibungen, besonders der kulinarischen, lassen vermuten, der Autor müsse ein "fatanischer" Anhänger der "Phantasilie" sein. Einfach nur großartig. Echos Geschichte war damals die zweite, die ich von Moers gehört habe und war damit endgültig in die Riege meiner Favoriten aufgestiegen, wo er sich nach all den Jahren immer noch befindet.


Sonntag, 15. Juni 2025

.x steht für 10 | 28.10.2017 • 29.10.2017

X steht für 10.


Wie ich dachte, ich hab' die Kontrolle über Körper, Zeit, Geld, Gefühle, Nerven. Wie so eine, die nicht schon seit 20 Jahren Mutter ist.


Ich bekomme den Knoten meiner Jogginghose nicht mehr auf und muss sie nun wohl für immer anbehalten. Ich bin also bei Twitter angekommen.


Du musst gar nicht viel sagen. Du sollst nur ehrlich zu mir sein.


Rückblickend kann ich sagen: Egal, durch welche Scheiße ich ging, welche Fehler ich machte und was ich bereute - es hat sich alles gelohnt.


»Lass mich doch mal Ausreden.« »Du meinst ›ausreden‹.« »Nein.«


»Warum bist du noch müde? Du konntest doch eine Stunde länger schlafen?« »Weil ich von einer Erdnuss mehr auch nicht satt werde.«


Die Smartwatch ist hübsch anzusehen, stellt aber nur eine Verbindung her, wenn sie Bock hat. Toll. Ich hab’ mir ‚nen Kerl ins Haus geholt.


»Du bist ein bisschen sauer, hm?« »WIE, ZUM TEUFEL, KOMMST DU DÄMLICHER FICKER DENN DARAUF?« »'tschuldigung. Muss mich getäuscht haben.«


Nicht im Sturm erobern, sondern bei Windstille. Das ist wahre Kunst.


Wenn ich mich hier so umschaue, überrascht mich die zunehmende Werbung für Produkte gegen Scheidentrockenheit gar nicht mehr.