Montag, 25. August 2025

.x steht für 10 | 13.05.2018 • 15.05.2018

X steht für 10.


Es ist mir übrigens egal, ob meine Kinder heute an mich denken. Wichtig ist nur, was sie von mir und wie sie mit mir an allen Tagen ihres Lebens denken.


Bevor ich jemandem pure Bosheit unterstelle, suche ich nach seinen möglichen Motiven: Verletzter Stolz, gekränkte Eitelkeit, Enttäuschung oder Unsicherheit. Meistens finde ich aber nur maßlose Dummheit.


Die Spinne, die seit vier Wochen bei mir wohnt, sitzt seit zwanzig Minuten neben meinem Whiskyglas und sieht deprimiert aus. Ich glaube, sie erträgt meine Anwesenheit nicht mehr.


Wenn jemand traurig guckt, will ich ihn sofort in den Arm nehmen und trösten. Wenn ich mich traurig gucken sehe, will ich mir in den Arsch treten und sagen: »Jetzt guck' nicht auch noch so blöd!« Das charakterisiert meinen Umgang mit mir selbst ganz gut.


Wenn Wut der Antrieb ist, jemandem nach drei Jahrzehnten endlich die Stirn zu bieten und den Mut zu finden, verdienten Respekt einzufordern, dann ist es gute Wut. Fertig.


Wenn meine Welt mal wieder zu laut ist, drehst du sie immer ein bisschen leiser.


Ich bin die, die vorm geseufzten »Das hättest du mal besser bleiben lassen« ja noch denkt: ›Das solltest du mal besser bleiben lassen‹. Jedes verdammte Mal.


Seitdem wir hier im Büro diese Bodenmarkierungsstreifen für den Öffnungswinkel haben, donnere ich viel öfter gegen die elektrische Glastür. Ihr findet doch auch, dass das System noch nicht ganz ausgereift ist. ODER?


Wo es an Wertschätzung, Respekt und Achtung fehlt, war nie Verbundenheit und wird auch nie welche sein. Also erzähl' mir nichts von Liebe.


Meine Lippen sehnen sich nach deinem Mund. Alle.

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