Haariges Desaster

Vergangenen Freitag habe ich schön brav ignoriert, dass der 13. ist. Frau möchte ja nicht den Eindruck erwecken, abergläubig zu sein. Aber-glaub-ich, dass ich zukünftig an solchen Tagen gewiss keinen Frisörtermin mehr wahrnehmen werde.

Eigentlich war’s eine ganz einfache Sache: Ich bin natur-straßenköter-ergraut-braun und annähernd platinblond gefärbt. Da sieht man mal rasch, wenn der Ansatz nachgewachsen ist – und das schaut dann gar nicht mehr schön aus. Also hin zum Frisör meines Vertrauens, der mir erklärte, dass Ansatz färben einen von mir partout nicht erwünschten Roteffekt ergibt. Also meinerseits Kopfnicken zum Blondieren. Wurde die letzten beiden Male ja auch gemacht und stellte auch dieses Mal an und für sich kein Problem dar.

Weil mir aber das Einheitsblond nicht so gut gefiel, entschieden wir, ein paar Strähnchen als Akzent zu setzen. Nicht in dunkelblond, wegen Roteffekt. Dafür in braun. Also Foliensträhnen gesetzt und Ansatz blondiert. Gleichzeitig.

So hat es angefangen…

Nach dem Auswaschen waren die Strähnen rabenschwarz. Schlimmer noch: die Ansatzblondierung ist aufgequollen und hat sich unter die Folien geschoben. Somit ist ein blonder Block zwischen Haaransatz und Strähnen entstanden. Und das sieht sowas von *piiiieeeep* aus!

Auf dem Foto sind meine Haare in eine Kurpackung geknatscht (deshalb die Locken, ich trage sonst glatt). Die Aufnahme ist von vor einer Stunde. Freitag Abend noch habe ich die Haare (ein Tipp meines Frisörs) insgesamt 20 Mal mit Spülmittel und meinem Blonde Gloss Shampoo gewaschen. Ich habe Essig drüber geschüttet und sogar – mangels Naturalien oder Konzentrat – mit Zitronenlimo gespült, so kirre war ich schon. Als ich das Gefühl hatte, die Kopfhaut löst sich so langsam, habe ich erst mal aufgegeben.

Frau von heute macht sich natürlich in misslicher Lage gerne im Internet kundig. Also führte mein Weg nach Feierabend an einer Drogerie vorbei, wo ich Anti-Schuppenshampoo (ohne Silikone), eine Tiefenreinigung und Sante Hair Care erworben habe. Wieder war mehrfaches Waschen mit den verschiedenen Utensilien angesagt.

Ergebnis bislang: Die Strähnen, zunächst schwarz, dann nach einer Expressbehandlung noch vom und beim Frisör rot, sind inzwischen und immer noch dunkelbraun und schauen aus wie kleine Blöcke, die von einem Kind gepinselt wurden.

Weiß vielleicht jemand von euch noch Rat?

Mein Frisör war am Freitag fix und alle. Er schüttelte ständig den Kopf und sagte: “Normalerweise beruhigt in solchen Fällen der Frisör die Kundin, nicht umgekehrt!” Zahlen musste ich natürlich nichts. Der Gemahl und auch der Schwiegertiger finden es sogar gar so schlimm. Aber meine Kolleginnen meinten, ich sähe so scheckig aus wie ein Straßenkater. Auch fühle ich mich gar nicht wohl damit.

Drüber blondieren iss nicht – denn dann werden sie grün. Und das will ich mir nun echt ersparen.
Ich habe sehr feines Haar und Panik, dass sie verfilzen oder ausgehen, wenn ich jetzt mit Chemie drangehe. Wieder brünett färben möchte ich auf keinen Fall!

Also, wenn jemand von euch schon mal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat und mir einen guten Tipp geben könnte, wäre ich echt auf auf Knien rutschend dankbar!

Haarig verzweifelte Grüße schickt euch