Der letzte Blogbeitrag ... mittels Repost im Dezember ... stammt vom Juni; ich habe mich daher für einen Halbjahresrückblick entschieden, um all die Bilder der letzten sechs Monate hier zu sichern. Okay. Nicht alle, denn eindeutige Aufnahmen meiner Enkel (oder anderer Personen, die nicht explizit ihre Erlaubnis erteilt haben) werde ich grundsätzlich nicht ins Netz stellen.
Zwanzigvierundzwanzig fühlte sich dieses Mal viel voller an als alle anderen Jahre. Ich schreibe fühlte, weil es 2018 bis 2022 ja auch war, besonders sogar, ich aber nun mal ein paar Jahre jünger und etliche Kilo leichter und nach meiner Trennung eben sowohl emotional als auch körperlich auf meinem ganz persönlichen Zenit.
Wir schreiben Juni 2024 und Jakob aka Jackson ist nun acht Monate Teil unserer kleinen Familie. "Wo eine Katze Platz hat, hat auch eine zweite Katze Platz und eine dritte Katze fällt gar nicht ins Gewicht." Haha. Bis zum zweiten Satzteil möchte ich dieser Aussage in Gänze zustimmen. Ich hatte Emil und Paul, zwei Brüder, adoptiert und mich sehr rasch an den Mehraufwand gewöhnt. Als mir bewusst wurde, dass Emil nach Paulchen viel zu frühem Tod aufgrund eines Herzfehlers auch gut mit mir alleine hätte leben und zufrieden sein können, stand Antons Einzug schon fest. Während der drei Monate mit Singlekatze ist mir wohl schon aufgefallen, dass ich schon etwas weniger Ausgaben ich für Futter habe und weniger verirrtes Katzenstreu sowie Halblanghaare aufsaugen muss. Mit Anton kehrte die Gewohnheit zurück. Wie viel mehr also sollte eine dritte Katze schon ausmachen? Nun, es ist mehr als ich erwartet hatte, wird aber niemals so viel ausmachen wie das Gefühl und die Liebe, die ich für meine drei Katzmänner habe ... und sie, wenn es ihr felidaer Großmut zulässt, für mich.
Veranstaltungen mit Karussell besuchen sowohl meine Enkel als auch deren Eltern und ich gerne. Davon gibt es ja ganzjährig genug. Im Juli 2024 waren wir beispielsweise auf Kirmes in Bickenbach. Dort gab es Kindertattoos, wovon A., mein großer Enkel natürlich ganz besonders angetan ist ... ob's in den Genen liegt? Keine Ahnung. Ich selbst, meine Söhne und Schwiegertöchter sind jedenfalls großflächig tätowiert. Es mag also eher ein Abgucken sein.
Ebenfalls im Juli 2024 stand mein 55. Geburtstag an. Es ist keinesfalls so, dass ich meinen Geburtstag nicht mag. Er interessiert mich nur einfach nicht. Genauso wenig wie mein ...fortschreitendes... Alter. Also, bis jetzt. Letzteres wird sich vermutlich in den nächsten Jahren mit dem zunehmenden Bewusstsein der Zipperlein sowie der Endlichkeit des Lebens ändern. Bleiben wir also erstmal im Hier und Jetzt.
Enkelmamaschwiegertochter hat mir einen Biscoffkeksschokokuchen gemacht. Ihrer Ansicht nach geht absolut kein Weg an einem Geburtstagskuchen vorbei. An meiner Hüfte leider auch keine Kalorie.
Wo wir's gerade von Festen und Kalorien haben: Die Churros auf dem Fischerfest in Gernsheim im August 2024 haben es nicht mal mehr aufs Bild geschafft.
Überhaupt habe ich das ganze Jahr über viel zu viel gegessen ... was nicht an den vielen Treffen, die Nahrungsaufnahme und nicht selten auch alkoholische Getränke beinhalteten, liegt ... und damit in mehrfacher Hinsicht ein Problem ist. Aber dazu schreibe ich vielleicht ein anderes Mal.
August 2024 war auch der Monat, an dem die Enkelkindereltern das erste Mal seit knapp drei Jahren mehr als eine Stunde gemeinsam "kinderfrei" hatten und A und I von der Schwiegermama meines Großen und mir betreut wurden. Die Jungs und die Omas hatten an diesem Tag irrsinnigen Spaß miteinander ... und ich am nächsten Tag Muskelkater, der sich gelohnt hat. Ich liebe alles daran!
Es ist merkwürdig. Natürlich ist man ... denke ich ... als Oma ebenso nachsichtiger wie vorsichtiger. Mir geht es jedenfalls so. Ich habe immer Sorge, die Enkel könnten sich ausgerechnet bei mir ein Knie aufschlagen, oder so. Dass sowas ohnehin passiert, ist mir schon klar. Grundsätzlich ist wir wichtig, den Eltern auf keinen Fall die Erziehung zu grätschen. Belehrungen oder ungefragte Ratschläge werden meine Kinder niemals von mir hören. Davon hatte ich selbst genug ... es war furchtbar! Kurz: ich möchte als Oma alles richtig machen. Und das ist das Merkwürdige: wenn die kleinen Jungs dann bei mir sind, bin ich einfach ich. Ohne nachzudenken. Und offensichtlich mache ich genau damit alles richtig.
Im September 2024 heiratete der Sohn meiner weltbesten Besten. Bei allerbestem Wetter. Und so konnte ich mein Lieblingskleid endlich nochmal tragen (das erste und letzte Mal war zur marokkanischen Hochzeit einer befreundeten Kollegin). Die Feier war ein riesige Party und einfach fantastisch.
Auf Twitter durfte ich übrigens ein paar wenige empörte Kommentare lesen, die sich alle auf die Farbe des Kleides bezogen. Schwarz! Wie kannst du nur? Das darf man nicht zu einer Hochzeit tragen! Eieieieiei.
Überhaupt hatten wir im September noch so viele sonnige Tage. Ich glaube, so viele Tage wie in 2024 habe ich in den letzten 55 Jahren nicht auf dem Spielplatz verbracht. Jedenfalls nicht so entspannte.
Die Nachmittage, die ich mit A alleine verbringe, mehren sich. Nicht als Notdienst, sondern auf ausdrücklichen Wunsch des großen Enkels. Die gemeinsamen Stunden verbringen wir, indem wir gemeinsam malen, spielen, uns Quatsch ausdenken, Gemälde aus Kreide im Hof anfertigen, zusammen kochen und essen und A von mir kindergeschminkt werden möchte. Man weiß tatsächlich erst, was man vermisst hat, wenn man es endlich erleben darf.
Natürlich gab es auch wieder Spaßtage mit meinen beiden Freundinnen, die auch Kolleginnen sind. Wenn auch weniger als wir es uns gewünscht haben. Altersgemäß könnte ich die Mutter der beiden sein. Tatsächlich aber sind wir ein altersloses Team. Und zwar ein verdammt gutes! Immer wenn wir gemeinsam etwas unternehmen, gehen wir auch irgendwohin Essen. Und immer dorthin, wo noch keine von uns war. Wir suchen sozusagen Geheimtipps auf. Im November 2024 waren wir in Jins Haus, einer traditionellen chinesischen Suppenküche. Bisschen eng und rappelvolle dort, aber definitiv empfehlenswert.
Und nun sehe ich 2025 schon an der Stechuhr stehen und auf den Schichtwechsel warten. Kann mir mal jemand sagen, wo die Zeit geblieben ist? Seit Corona rennt sie, fühle ich. Mag aber auch sein, dass einfach nur ich langsamer geworden bin.
Den Langen Ludwig werde ich mir jedenfalls noch ganze zwölf Jahre jeden Tag anschauen. Zumindest wochentags. Und wenn ich nicht gerade Homeoffice oder Urlaub habe. Mal schauen, wie lange die sich anfühlen werden. Gefühlt ist nämlich übermorgen schon Februar.
Sollte es eine Rechtfertigung fürs Bloggen brauchen ... was es natürlich nicht tut ..., wäre es für mich die Notwendigkeit für das Aufbewahren von Erinnerungen und Bildern. Ich liebe es, durch die alten Posts zu scrollen und dann immer ein bisschen in der Vergangenheit zu stöbern. Das Alter macht wohl zunehmend nostalgisch. Und vergesslich. Vergesslich macht es auch. Weshalb es mir jetzt umso wichtiger ist, so viel wie möglich festzuhalten. Kurz: es folgen noch ein paar Rückblicksposts.
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