Sonntag, 8. Juni 2025

.daily june | 00029

Ich fühle diese Bilder. Sehr. Denn am Sonntag machte mir nicht nur der Kopf einen gehörigen Strich durch die Planung. Mit Dennis, Laura und den Enkelmäusen wollte ich das Pfingstfest "Mit unserem Gott können wir über Mauern springen" mit Gottesdienst von 11 bis 12 Uhr und Unterhaltungsprogramm für Kinder und Erwachsene bis 17 Uhr besuchen. Das wechselhafte Wetter hätte mich nicht abgeschreckt, wohl jedoch die anhaltende Übelkeit, deren primärem Ziel ich mich nicht in der Öffentlichkeit aussetzen wollte. Migräne ist eine Bitch!

Keine Bitch hingegen ist Frida Khalo. Nur kaputt. Jetzt. Einer der Katzmänner muss sie in der Nacht im Spiel von der Fensterbank gerempelt haben. Vorsätzlich geschubst wurde sie nicht, dafür ist der im unteren Teil mit Sand gefüllte Blumentopf zu schwer. So wie Jakob Reißaus genommen hat, als ich die geköpfte Frida in die Küche brachte, lässt es ihn als Verursacher vermuten. Möglicherweise war aber auch nur das Opfer. Who knows? Ich bin zwar verdammt traurig, dass sie kaputt ist (kleben werde ich sie nicht mehr, dafür sind zu viele Kleinteile verlustig gegangen), aber ich habe noch nie geschimpft und auch nicht vor, das jemals zu tun. Meine Güte. Ich bin selbst der größte Schussel vor dem Herrn.


Als am späten Nachmittag Kopfschmerz und Übelkeit endlich nachließen, machte ich mir ein Schema, nach dem ich die Gänseblümchengrannies anordnen bzw. meine Decke gestalten wollte und um auszurechnen, wie viele unifarbene Grannies ich nun noch häkeln muss.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich habe die Decke ja mit dem Vorsatz begonnen, zum einen die Reste der Re-Created Wolle und zum anderen meinen unermesslich großen Vorrat an dunkelgrauer Wolle aufzubrauchen. Haha. Mein Hirn gaukelt mir gerne mal vor, etwas zu haben, das ich nicht (mehr) besitze. Das weiß ich aus leidlicher Erfahrung auf anderen Ebenen und bestätigte mich beim Blick in meinen Wollkoffer. Und nun?




Sicher. Ich habe schon eine geraume Weile ein weiteres Projekt im Kopf. Eine gestreifte Ripple (ich liebe dieses Muster nun mal) in pink und orange. Diese Farben müsste ich jedoch erst bestellen. Genau wie nun das Grau. Da die Wolle aber nicht umsonst ist und meine bisherige Arbeit auch nicht sein soll, habe ich die Daisy Grannies erstmal in den Schrank gepackt. 

Aufräumen fällt ja gleich ein wenig leichter, wenn man zuvor aussortiert. Genauso wie ich mich leichter ertragen kann, wenn ich am Abend Beschäftigung habe. Und so legte ich mir ein paar Knäuel für eine weitere Ripple Blanket zurecht. Es sind ..bis auf eine, die ich nicht mehr habe.. exakt die Farben, die ich vor einigen Jahren bereits einmal verwendet habe. Für eine King Size Decke. Eben jene, die auf den Bildern oben zu sehen ist und nun im Kinderzimmer liegt. Gehäkelt hatte ich sie damals für und auf Wunsch von ihm. Darin wollte er sich in seiner neuen Wohnung einkuscheln, sobald er aus seiner alten ausgezogen wäre. Dieser Zustand ergab sich nie wirklich. Am Ende unserer Beziehung waren mir neben Erinnerung, Trauer, Schmerz und einem Pullover nur die Decke von ihm geblieben. 

Jetzt soll aus "seinen" Farben eine weitere Ripple Blanket entstehen. Die Ripple FIUD. Für immer und... mich.

Ich machte mich am Abend direkt an die Arbeit. Angeschlagen habe ich 227 Luftmaschen; also ein Vielfaches von 14 plus 3. Ich brauche ja immer nochmal einen Schubs, selbst wenn ich etwas schon etliche Male, aber schon eine Weile nicht mehr getan habe. Also las ich mich zuerst durch meine eigene, olle Anleitung. Da mir die erste Reihe immer so fuzzelig erschien, bin ich vor drei, vier Decken etwa dazu übergegangen, statt des Mustersatzes erst einmal eine Reihe feste Maschen auf die Luftmaschen zu häkeln. Das macht's (mir) im Anschluss auch leichter und lässt den Anfang nicht so zerrupft aussehen.



Statt Emil hielt sich am Abend überwiegend Jakob bei mir auf. Früher undenkbar, verhalten sie sich inzwischen weit "braver", wenn Garn in ihrer Reichweite liegt. Als Emil und Paul Kitten waren, konnte ich keinen Wollknäuel und kein angefangenes Häkel- oder Strickwerk unbeaufsichtigt liegen lassen. Ich vermeide das auch heute noch über einen längeren Zeitraum; aber mal kurz den Raum verlassen, ohne befürchten zu müssen, bei der Rückkehr Wollkotze übers komplette Wohnzimmer verteilt vorzufinden, geht schon. 

So unbeschreiblich schön Jakobs Augen(farbe) ist, so zuckersüß schaut er auch schlafend aus. Dreifach-Hachz!






Denke an Gott,
was immer du tust,
dann wird er dir
den richtigen Weg zeigen.
Sprüche 3,6 


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