Samstag, 2. Februar 2013

Grabesstille (Maura Isles/Jane Rizzoli 9) von Tess Gerritsen

Wohliger Schauer oder nackte Angst? Was, wenn die Geistergeschichten Ihrer Kindheit wahr würden? Jahraus, jahrein werden sie an den schrecklichen Tag erinnert, da in einem kleinen Restaurant in Chinatown ein Amokläufer ihre Angehörigen hinrichtete. Doch wer schreibt die Briefe, die besagen, dass der wahre Täter noch immer nicht gefasst sei? Erst als neunzehn Jahre später bei einer Stadtführung durch Boston die Leiche einer Frau gefunden wird, die mit einem antiken chinesischen Ritualschwert verstümmelt wurde, wird der alte Fall wiederaufgerollt. Und nicht immer haben Jane Rizzoli und Maura Isles bei den Ermittlungen das Gefühl, es mit einem leibhaftigen Gegner aus Fleisch und Blut zu tun zu haben... 
 
Die ungekürzte Hörbuch-Fassung wird exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.
 
©2012 Limes (P)2012 Random House Audio

Grabesstille (Maura Isles  Jane Rizzoli 9)
 
Autor: Tess Gerritsen
Sprecher: Mechthild Großmann
Spieldauer: 12 Std. 16 Min. (ungekürzt)
Kategorie: Thriller, Psychothriller
Anbieter: Random House Audio, Deutschland
Veröffentlicht: 2012

 
Der neunte Fall führt Detective Rizzoli nach Chinatown, wo eine abgetrennte Hand aufgefunden wurde. Rasch ergibt ein Zusammenhang mit einem neunzehn Jahre zurückliegenden Amoklauf. Mehr möchte ich gar nicht verraten. Die Geschichte ist exotisch angehaucht, es geht um Mythen und Sagen der chinesischen Geschichte, um Geister und Dämonen. Wer Gerritsen kennt, weiß jedoch, dass sie für alles Unerklärliche eine logische Erklärung hat.
In einigen Rezensionen las ich Kritik über die Ähnlichkeit des Buches mit einem bekannten Thriller. Der Name dessen wurde nicht erwähnt und auch mir will er nicht einfallen. Das mag daran liegen, dass auch dies wieder ein echter Rizzoli/Isles ist, wenngleich die Rechtsmedizinerin in dieser Geschichte nur sehr schwach präsent war. Überhaupt lassen die wenigen Geschehnisse um Maura Isles in „Grabesstille“ das irritierende Gefühl zurück, sie gehörten gar nicht zu diesem Fall.
Erneut gilt jedoch meine größte Kritik der Sprecherin Mechthild Großmann. Die Geschichte selbst empfand ich bereits als ein wenig anstrengend. Es war zudem mühselig, mir das Bild der Protagonisten, das ich bereits dank der vergangenen Interpretationen von Michael Hansonis in meinem Kopf hatte, aufrecht zu erhalten. Die Erzählung an sich wäre im Grunde nicht zu bemängeln, wenngleich ich jedoch auch nicht zu Lobeshymnen anstimmen würde. Im Vergleich zum vorigen Teil hatte ich sogar das Gefühl, es wäre eine leichte Besserung eingetreten. Nach wie vor jedoch sind die Dialoge eine echte Qual für die Ohren. Jede Stimmanhebung kommt einer Anstrengung gleich, die den Hörer beinahe körperliche Schmerzen zufügt und die Charaktere der Protagonisten verfälscht.

 
7/10

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Dies ist mein zweiter Beitrag zur Hörbuch Challenge 2013.

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