Ich [anerkennend]:
»Du hast abgenommen. Diät?«
Kollege [geknickt]:
»Nein. Streit mit der Frau. Das wirkt sich überaus negativ auf meine Lebensmittelversorgung aus.«
Und vielleicht verkneife ich mir gerade krampfhaft ein Lachen.
Eines muss man mir lassen: Was ich mit den Händen mühsam aufbaue, werfe ich in einer einzigen geistigen Umdrehung mit dem Arsch wieder um. Talent hab' ich.
»Nerven?«
»Ende?«
»Tun wir uns zusammen?«
»Klar!«
Manche Jahre sind wie Eignungsprüfungen fürs Leben.
Wenn du bei den Worten »Es ist alles okay« in Tränen ausbrichst, musst du dir eingestehen, dass es bestimmt alles ist, aber nicht okay.
Auf der Autobahn hört dich niemand schreien.
Beziehungen sind vergänglich. Der einzige Mensch mit Garantie bis an dein Lebensende bist bestenfalls du selbst.
Ich bin in mich gegangen und habe gefunden:
Chaos, Konfetti, mich selbst, meine innere Mitte, Stille, Frieden.
Aber das Beste warst immer noch du.
Kollegin: »Wie findest du mein neues Make-up?«
Ich: »Exorbitant?«
Kollegin: »Sei mal ganz ehrlich jetzt!«
Ich: »Sieht aus, als wärst du mit einer Packung Filzstifte im Mund eingeschlafen.«
Auch wieder nicht recht.
Umarmen ist leicht.
Wirklich halten ist schwer.

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