Montag, 10. Februar 2025

.minus12 | tag 3 bis 9

Montag, 3. Februar 2025 | Tag 3

Ich weiß nicht, ob es an der neuen Herausforderung liegt, dass ich mich augenblicklich so viel besser als noch vor einer Woche fühle. Die Hüfte ärgert mich ja immer noch. Aber sei's drum. 

63,5 kg sagt die Waage heute Morgen. Ich möchte mir wieder angewöhnen, morgens und mittags zu essen. Ausreichend reichlich. Damit ich am Abend gar nicht erst in Versuchung gerate und womöglich erneut die Kontrolle verliere.

An Arbeitstagen .. also ins Büro und dann direkt nach Hause.. mache ich rund 5.000 Schritte. Daher habe ich heute zwei Folgen Big Bang Theory auf den Stepper verbracht, um mein Tagesziel ..10.000.. zu erreichen. Was soll ich sagen? Ich bin aus der Form meines Lebens. Määäh.

Dienstag, 4. Februar 2025 | Tag 4

Die wöchentliche Self-Care-Idee meines gestrigen Kalenderblatts lautete wie folgt:

Ziele setzen ist, wie Samen für die Zukunft säen. Du suchst dir ein Ziel aus, bereitest die Erde vor und kümmerst dich regelmäßig um deinen Samen, indem du die keimende Pflanze gießt und ihr Aufmerksamkeit schenkst. Welches Ziel möchtest du gerne erreichen? Pflanze dafür einen Samen in einen kleinen Topf und stecke ein Namensschild mit deinem Ziel hinein. Lasse dich dadurch an das Erreichen deiner Ziele erinnern.

Ich musste grinsen. Das trifft so hervorragend auf mein Label minus12 zu. Jaja. Die kleinen Zeichen...

63,3 kg zeigt mir die Waage heute an. Es ist vielleicht nicht das Beste, sich jeden Morgen zu wiegen. Sagte man mir mal. Aber ich kann mich nicht davon abhalten und sehe auch keine Veranlassung.

Meine 10.000 Schritte bekomme ich heute durch das Einkaufen zusammen. Zum einen weil ich desorientiertes, blindes Huhn zig Mal denselben Gang auf und ab laufe, bis ich alles beisammen habe. Zum anderen gehe ich nicht zum nahegelegenen Rewe, sondern zum knapp 20 Gehminuten entfernten Aldi.

Ich habe unter anderem auch eine Keksneuheit gekauft. Für Besuch. Der Tag ist noch nicht um, aber ich denke, ich werde morgen Früh stolz auf mich sein, mich nicht an den lecker aussehenden Dingern vergriffen zu haben. Stattdessen gab's zu Abend Brot mit Butter und Chilli.

Mittwoch, 5. Februar 2025 | Tag 5

63,8 kg. Mein Ausgangsgewicht. Ich mache mir keinerlei Gedanken. Ich bin gerade mal bei Tag 5. Die Ursache für kurzfristige Gewichtsschwankungen sind in der Regel Wassereinlagerungen im Gewebe. Auch ein mehr oder weniger gefüllter Darm kann im Tagesrhythmus bis zu einem Kilogramm Gewicht beitragen. Außerdem bewege ich mich aktuell viel mehr als noch vor einer Woche. Da erlebt man auch häufig zunächst eine Gewichtszunahme, deren Ursache der Aufbau von Muskulatur ist. Der erwünschte Erfolg kommt dann etwas später ..wie ich von früher weiß.. und wird oft noch verstärkt, da Muskulatur auch in Ruhe mehr Energie verbraucht, sich also der Grundumsatz des Körpers erhöht.

Inzwischen ziehen die Schmerzen in der linken Hüfte über den kompletten unteren Rücken. Termin beim Orthopäden habe ich am 1. April. Ich mag heute allerdings nicht auf den Stepper gehen. 

Es ist 18 Uhr und ich muss noch eine Kleinigkeit essen, um mein Tagessoll nicht zu unterschreiten. Ich denke gerade darüber nach, die Kalorenphasen so zu halten, wie ich es 2016 tat: Sonntag | Montag und Dienstag minus 750 kcal, Mittwoch +/- 0 Grundumsatz, Donnerstag bis Freitag | Samstag minus 740 kcal und Samstag | Sonntag einen Cheatday mit plus 500 bis 1.000 kcal über Grundumsatz. 

Ernährungswissenschaftler sagen: Sinkt die Kalorienzufuhr, verlangsamt sich auch der Stoffwechsel. Der Körper verbrennt immer weniger Kalorien, bis nur noch so viele Kalorien verbrannt werden, wie man zuführt. Man erreicht ein Abnehmplateau, auf dem das Gewicht stagniert. Und das möchte ich vermeiden. 

Ich hab's schließlich nicht eilig. Wobei es schön wäre, das Gewicht bis zu meinem Geburtstag am 12. Juli stabil unter 60 zu haben. Hm. Das wäre doch vielleicht ein Etappenziel? Darüber denke ich jetzt bei Butterbrot mit frischer Kresse nach.

Donnerstag, 6. Februar 2025 | Tag 6

63,9 kg zeigt die Morgenwaage. Ich dachte noch, gerade in der ersten Woche zeigt sich durch die abrupte Ernährungsumstellung die größte, aber auch trügerischste Veränderung. Denn zu Beginn einer Diät purzeln in der Regel die Pfunde vor allem deswegen so schnell, weil man hauptsächlich Wasser verliert. Der Körper verbraucht beim Abnehmen zunächst die Kohlenhydratvorräte aus der Leber und den Muskeln. Dabei geht auch Wasser verloren, wodurch sich das Gewicht verringert. Sprich: In den ersten Wochen einer Diät kommt es häufig zu einer schnellen Gewichtsabnahme, die jedoch hauptsächlich auf leere Wasser- und Glykogenspeicher zurückzuführen ist. Der anfängliche Gewichtsverlust ist zwar motivierend, aber nicht unbedingt ein Indikator für den tatsächlichen Fettabbau. Ich erinnere mich an die letzten ..gescheiterten.. Versuche. Womöglich ist das jetzt tatsächlich ein gutes Zeichen.

Der Körper strebt nach einem ausgeglichenen Kalorienhaushalt. Sinkt die Kalorienzufuhr, verlangsamt sich auch der Stoffwechsel. Der Körper verbrennt immer weniger Kalorien, bis nur noch so viel Kalorien verbrannt werden, wie man zuführt. Kurz: Ein niedrigerer Grundumsatz bedeutet auf Dauer, dass der Körper mit weniger Nahrung zurechtkommt. Er gewöhnt sich sozusagen daran.

Damit das nicht passiert, will ich wie gestern angegeben vorgehen.

Am Abend gönne ich mir eine Packung NicNac's BBQ (die sind übrigens tatsächlich vegan!) und ein paar Kekse. So habe ich null Defizit, also exakt meinen Grundumsatz an kcal zu mir genommen.

Freitag, 7. Februar 2025 | Tag 7

63,7 kg. Es bewegt sich quasi Nullkommanix. Aber ganz ehrlich: Obgleich eine rasche Gewichtsabnahme gleich zu Beginn eine überaus motivierende Wirkung hat, ist sie doch trügerisch. Ich werte das einfach mal als ein gutes Zeichen. Das ist meine Motivation.

Ein Omatag wie heute kommt einem Fitnessprogramm für rüstige Rentner schon ziemlich nah. Wir waren Eisessen, haben getanzt, getobt, gespielt, gekocht. Zack! gratulierte mir meine  Fitbit App zu 15.000 Schritten. Neben der Kinderportion Spaghettieis dürfen es deshalb heute auch noch eine Tüte Kesselchips und drei Kekse sein. Damit habe ich sogar noch Kalorien über. Eine Flasche Pepsi Zero gibt's als Bonus. Ich erinnere mich, ähnliches vor zehn Jahren schon mal geschrieben zu haben: aber dass mir ausgerechnet die Dinge, die ich über Jahre gesuchtet haben, bereits nach 7 Tagen nicht mehr so gut schmecken, überrascht mich dann doch.

Samstag, 8. Februar 2025 | Tag 8

63,4 kg. Ich fühle mich fit und entspannt, auch wenn sich auf der Waage nicht wirklich was bewegt. Ersteres ist das Wichtigste.

Ich wurschtele heute nur ein bisschen in der Wohnung, räume, sauge, wische Staub usw. Da ist mir am Mittag nur nach einer doppelten Portion klassischem Haferbrei mit einer Banane. Und zwei Folgen Big Bang Theory auf dem Stepper.

Sonntag, 9. Februar 2025 | Tag 9

63,4 kg. Wie festgetackert. Trotz Kaloriendefizit und mehr Bewegung. So viel Muskeln kann ich in den wenigen Tagen gar nicht aufgebaut haben. Ein bisschen merkwürdig fand ich das genau so lange, bis ich wieder an die Wechseljahre dachte. 

Und vermutlich wird das morgen sowieso anders sein. Heute ist Cheatday und ich war den ganzen Tag bei Mama und Papa. Schlemmen inklusive .. 1.400 kcal über Grundumsatz.



1 Kommentar:

  1. Wunderbares Eingangsfoto, liebe Kirstin...oh ja, bei solch einer Herausforderung kann ich mitreden, denn einen entsprechenden Kurs habe ich Ende letzten Jahres besucht und lediglich 3kg abgenommen...allerdings hatten alle die älteren Semesters waren mit der Abnahme zu kämpfen.
    Wichtig ist wirklich nicht unter den Grundumsatz zu kommen, regelmäßiges Trinken und viel Bewegung...ich muss wieder ran und hab hier den Anstupser bekommen.
    Weiter viel Erfolg - lieben Gruß von Marita

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