Ich bin mal wieder über ein paar alte Fotos gestolpert. Im August 2022 machte ich mit meiner weltbesten Besten, ihrer Tochter und einer Freundin einen Ausflug nach Darmstadt. Witzig, da ich sowieso jeden Wochentag in Darmstadt bin .. seit Beginn meiner Ausbildung 1986. Da ich allerdings überwiegend nur zur Arbeit fahre, war es schön, dass die Weltbestentochter uns ein bisschen was außerhalb der vier Wände meines Büro zeigen konnte. Außerdem hatten wir vier wieder eine wunderbare Gemeinsamzeit.
Ich habe ein paar wenige Ausschnitte und ein paar viele Infos .. alle wieder aus Wikipedia gepflückt, ich bin schließlich nicht Brain.
Darmstadt ist eine kreisfreie Großstadt mit 168.457 Einwohnern (Stand: 29.11.2024) im Süden Hessens, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die Stadt gehört zum Rhein-Main-Gebiet und ist eines der zehn Oberzentren des Landes Hessen. Darmstadt ist nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt des Landes. Sie trägt seit dem 13. August 1997 die amtliche Zusatzbezeichnung Wissenschaftsstadt, mit der sie sich bereits seit der Nachkriegszeit profiliert.
Darmstadt war von 1567 bis 1945 Landeshaupt- und Residenzstadt der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, des Großherzogtums Hessen und des Volksstaats Hessen. Der Ruf als „Zentrum des Jugendstils“ geht unmittelbar auf die 1899 von Großherzog Ernst Ludwig eingerichtete Darmstädter Künstlerkolonie Mathildenhöhe zurück, welche seit 2021 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Nach dem Luftangriff während des Zweiten Weltkriegs war ein Großteil der Alt- und Innenstadt zerstört. Heute ist etwa jedes dritte Gebäude aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. In der Stadt befinden sich eine Reihe von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die circa 50.000 Studenten verteilen sich auf die 1877 gegründete Technische Universität, die Hochschule Darmstadt, die Evangelische Hochschule und die Wilhelm Büchner Hochschule. Zu den über 30 weiteren Forschungseinrichtungen gehören das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, das Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESA/ESOC), die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und drei Institute der Fraunhofer-Gesellschaft.
Hinzu kommen zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen des Kommunikations- und Informationstechniksektors, die angewandte Forschung und Entwicklung betreiben. Dazu zählen unter anderem der zweitgrößte Standort der Deutschen Telekom, die Software AG und mit der Merck KGaA auch ein DAX-Konzern. Die Stadt ist Heimat des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98. Darmstadt steht auf Platz 50 der größten Städte Deutschlands.
Tatsächlich hatten wir uns keine spezielle Route überlegt, sondern sind mehr oder weniger drauf los gelaufen. Das führte uns auch am Großen Woog vorbei.
Der Große Woog (umgangssprachlich meist nur Woog, in der Pfalz und in Südhessen eine Bezeichnung für stehende Gewässer) ist ein Naturbadesee am Ostrand der Innenstadt von Darmstadt. Der Weiher liegt 160 m ü. NHN.
Das 5,7 Hektar große und im Mittel 1,8 m tiefe Gewässer mit einer maximalen Tiefe von 3,36 m wurde bereits 1567 zusammen mit dem Kleinen Woog als Löschwasserteich und Vergnügungswasserpark von den Landgrafen angelegt. Es speist sich aus dem Darmbach, der Darmstadt durchquert. Das Wasser ist wegen der geologischen Beschaffenheit etwas trüb. Der Kleine Woog wurde 1888 zugeschüttet und ist heute der Woogsplatz.
Für den Schutz des Darmstädter Naturbadesees setzt sich eine gemeinnützige Bürgeraktion namens Woogsfreunde ein. Zweck ist die Förderung der Erhaltung und Pflege des Darmstädter Großen Woogs als umweltgerechter und denkmalgeschützter Naturbadesee. Die Bürgeraktion wurde 1973 als Bürgerinitiative gegen den von der Stadt geplanten Einbau eines Schwimmleistungszentrums in den Naturbadesee gegründet.
Der Große Woog ist nicht nur ein Badesee, sondern auch ein Fischteich. Am 5. April 1952 taten sich Mitglieder aus zwei Darmstädter Anglervereinen zu einer Interessengemeinschaft zusammen, um den Woog von der Stadt zu pachten. Am 26. Januar 1961 ist dann aus der Interessengemeinschaft ein eingetragener Verein geworden, die Anglergemeinschaft Großer Woog. Der Verein bezweckt das waidgerechte Fischen am Woog sowie die Hege und Pflege des dortigen Fischbestands. Bis 1951 hatte ein Berufsfischer namens Gunder den Woog in dritter Generation bewirtschaftet. Daneben gab es von 1946 bis 1954 mit Ludwig Neudörfer noch einen zweiten Berufsfischer am Woog.
Am Großen Woog befindet sich auch die Darmstädter Jugendherberge.
Auf dem Weg zur Russischen Kapelle kamen wir unter anderem am Hochzeitsturm vorbei.
Das Wahrzeichen Darmstadts ist der 48,5 m hohe Hochzeitsturm, der auf der Mathildenhöhe steht.
Der österreichische Architekt Joseph Maria Olbrich gestaltete den 1908 fertiggestellten Backsteinturm im Auftrag der Stadt Darmstadt als Geschenk zur Erinnerung an die Hochzeit des Großherzogs Ernst Ludwig mit Prinzessin Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich am 2. Februar 1905. Markant sind die fünf abschließenden Bögen des Daches, die an eine ausgestreckte Hand erinnern, weshalb er auch „Fünffingerturm“ bzw. „Fünf-Finger-Turm“ genannt wird. Der Turm wird dem Jugendstil zugeordnet. Als Gebäude gehört er zum Komplex des damals neuen Wasserreservoirs und der Ausstellungshalle und Gemeinschaftsateliers der Darmstädter Künstlerkolonie.
Ursprünglich hatten wir geplant, die Russische Kapelle ausgiebig zu erkunden. Daraus wurde wegen einer Feier, die gerade darin stattfand, dieses Mal leider nichts.
Die Russische Kapelle auf der Mathildenhöhe in Darmstadt ist der Heiligen Maria Magdalena geweiht.
Der Sakralbau wurde in den Jahren von 1897 bis 1899 nach Plänen des Petersburger Architekten Léon N. Benois (eigentlich Leonti Nikolajewitsch Benois), einem Großvater Peter Ustinovs, errichtet. Das zwischen verschiedenen Jugendstilgebäuden auf importierter russischer Erde errichtete Gotteshaus, in dem bis zum heutigen Tag orthodoxe Gottesdienste stattfinden, ist im Stil russischer Kirchen des 16. Jahrhunderts gehalten.
Auftraggeber war der russische Zar Nikolaus II. von Russland, der bei Besuchen in der Heimat der Zarin Alexandra, gebürtige Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt, nicht auf ein eigenes Gotteshaus für seine Familie und seinen Hofstaat verzichten mochte. Die Kosten in Höhe von rund 400.000 Mark wurden aus dem Privatvermögen des Zaren bestritten.
Das Innere des Gotteshauses ist unter anderem mit Mosaikarbeiten und Ausmalungen nach Entwürfen des russischen Malers Wiktor Michailowitsch Wasnezow ausgeschmückt. Diese Arbeiten waren erst 1903 vollendet. Die Kapelle wurde von 2005 bis 2008 für 1,1 Millionen Euro restauriert. Léon Benois lieferte den Entwurf für eine ähnliche Russische Kapelle in Bad Homburg vor der Höhe. Vor der Kirche befindet sich eine im Jahre 1914 im Jugendstil erbaute Brunnenanlage, die aus Anlass der vierten Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie nach einem Entwurf von Albin Müller mit Figuren von Bernhard Hoetger errichtet wurde.
1918 ging die ursprüngliche Hofkapelle in den Besitz der Russisch-Orthodoxen Diözese über.
Im Jahre 1914 wurde die Kapelle geschlossen, und es wurden die Vergoldung der Turmdächer, die Vergoldung der Kreuzaufsätze, die Dacheindeckung aus Kupfer, die Kupferrinne, die Kupfereinfassung, fünf Glocken, vier bemalte Fenster und die vergoldete schmiedeeiserne Altartür entfernt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Glockenspiel durch reparierte oder zugekaufte Glocken wiederhergestellt. Diese Improvisation ergab aber kein harmonisches Glockenspiel. Im Jahre 2019 wurden deshalb sieben neue Glocken von der russischen Glockengießerei Vera in Woronesch gekauft. Die Gießerei Vera produziert Glocken mit dem speziellen Rostower Klang. Die Glocken haben ein Gewicht von 550 kg, 230 kg, 190 kg, 42 kg, 25 kg, 18 kg und 10 kg.
Das Weltbestentöchterchen führte uns dann ..zu unserer Überraschung.. zum Haus Martinus. Ich bin erstmal erschrocken, als sie einfach so durchs Hoftor ging .. dachte ich doch zunächst, es handele sich um ein privates Grundstück. Im weitesten Sinn ist das ja auch so.
Das Haus Hubertus, heute Haus Martinus, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. Es wurde 1921, noch während des formalen Bestehens der Darmstädter Künstlerkolonie, von dem Architekten Jan Hubert Pinand für die Familie Diefenbach erbaut. Nach der Jahrtausendwende wurde das Haus am Prinz-Christians-Weg 13 nach historischen Vorlagen saniert.
Der Vortex Garten mit Villa auf der Mathildenhöhe in Darmstadt befindet sich gleich unterhalb der Russischen Kapelle. Er ist Darmstadts einziger öffentlicher Park in Privatbesitz. Der Garten ist tagsüber geöffnet und ein beliebtes Ziel für Touristen auf dem Weg zur Künstlerkolonie, wird aber auch von Familien und Kindern aus der Nachbarschaft aufgesucht. Auf Anfrage werden die Gestaltung und die Idee des Gartens interessierten Besuchern erläutert.
Angelegt nach den Prinzipien der Permakultur und des Gleichgewichts natürlicher Öko-Systeme, möchte der Eigentümer den Garten sinnbildlich als „Ort der Lebendigkeit, der Erneuerung und der Erholung“ zugänglich machen. Vortex bezeichnet einen Wirbel oder eine Wirbelbewegung. Leitmotiv des Gartens und der Villa sind Vortexspiralen oder Doppelhelix-Formen, die an die geometrischen Gebilde der DNA angelehnt sind. Die elementare Bewegung lebendiger Systeme findet sich wieder in Wasserspielen, in der Eiform als Symbol, sowie in Ornamenten, die Kornkreisen nachempfunden sind. Weiterhin ist es eine persönliche Hommage des Eigentümers an die Lebensreformbewegung sowie an Hermann Graf Keyserling, und an die Arbeit des Försters und Erfinders Viktor Schauberger, der sich für eine an der Natur orientierten Technik einsetzte. „Die Natur kennt keine gerade Linie“, betonte Schauberger. Das Anwesen ist vom Konzeptkünstler Henry Nold und seinen Künstlerfreunden als Gesamtkunstwerk in geistiger Nähe zu Land Art entworfen und gestalterisch umgesetzt worden. Der Garten steht in einer Linie u. a. mit der Gestaltung des Campino-Ensembles am Hochhaus Eschollbrücker Strasse 4 in Darmstadt.
Der Schlossgarten befindet sich im Graben und der Bastion des Schlosses. In dem neu gestalteten östlichen Teil des Schlossgrabens befindet sich unter anderem ein Teich mit Wasserfontäne und ein nach historischem Vorbild angelegtes Pflanzenbeet. Auf der Bastion des Schlosses steht eine historische Brunnenanlage. Unter Hainbuchen im nordöstlichen Teil der Bastion besteht eine öffentlich zugängliche Sommergastronomie.
Im Juni 2017 fertiggestellten nördlichen und westlichen Teil des Schlossgraben wurde eine Parkanlage mit Naturteich, Blumenwiesen, Staudenbeeten und Bäumen angelegt. Weiterhin besteht ein Aufgang zur Bastion. In dem bis Herbst 2023 sanierten Teil wird eine Wildblumenwiese entstehen, die mit Obstbäumen bepflanzt werden soll.
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