Mein edler Freund, ich bitte sehr:
Komm doch her,
sitz neben mir und schau mich dann
mit deinen lieben Augen an,
mit Augen voller Glanz und Gold;
dein Blick, er ist so treu und hold.
Algernon Charles Swinburne (1837 - 1909), englischer Dichter und Autor
die Katze
für dich
doch immer
mich
in deinem
Blick
woher
weisst du
dass ich
nicht
anders
kann
als dich
lieben
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
Die Katzen
Sie sind sehr kühl und biegsam, wenn sie schreiten,
Und ihre Leiber fließen sanft entlang.
Wenn sie die blumenhaften Füße breiten,
Schmiegt sich die Erde ihrem runden Gang.
Ihr Blick ist demuthaft und manchmal etwas irr.
Dann spinnen ihre Krallen fremde Fäden,
Aus Haar und Seide schmerzliches Gewirr,
Vor Kellerstufen und zerbrochnen Läden.
Im Abend sind sie groß und ganz entrückt,
Verzauberte auf nächtlich weißen Steinen,
In Schmerz und Wollust sehnsuchtskrank verzückt
Hörst du sie fern durch deine Nächte weinen.
Maria Luise Weissmann (1899 - 1929), deutsche Lyrikerin
Eine kleine Liebelei
Kätzchen
dehnt sich
reckt sich
heimlich
hör ich's sagen
ach
wie geht's mir gut
blinzelt träge
leckt sich
stellt die Ohren
lacht
ein freches
Katzenlächeln
und dann
stakt es
wie auf
Stelzenbeinen
hat mich
völlig übersehen
scheint es
sitzt dann endlich
träge
in dem letzten hellen
Sonnenflecken
und ich frage
an was denkst
du
und sie sagt
setz dich doch neben
mich
und schau!
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
die Katze
die Katze
sitzt ganz nah bei sich
sie bewegt sich nicht
dann streckt sie sich
dehnt sich
und rollt sich
eng umschlungen
selber ein um sich
sie ruht in
ihrer Gegenwart
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
.jpg)
.jpg)
.jpg)
.jpg)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank, dass du mir deine Zeit geschenkt hast und mir zu diesem Post etwas sagen möchtest ♥