Dienstag, 24. Dezember 2024

.halbjahresrückblick #7 | von schlössern und altstädten

Im Juli 2024 zog es uns um die Ecke. Quasi. Heppenheim (mundartlich Hepprum) ist die Kreisstadt des südhessischen Landkreises Bergstraße und liegt an der Bergstraße am Rande des Odenwaldes. Heppenheim ist überregional bekannt als Geburtsort des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel.

Einen sehenswerten Brunnen findet man am Graben, in unmittelbarer Nähe der Einkaufsstraße. Die Figur von Till Eulenspiegel sitzt auf einer Säule, die Wasser in verschiedene Richtungen spuckt. Der Jokus Brunnen wurde am 11.11.1989 von Erich H. Barth als Zeichen fortwährender Verbundenheit an die Stadt übergeben. Er ist als Waisenkind in Heppenheim aufgewachsen und später nach Kanada ausgewandert. Der Jokusbrunnen wurde zum 500-jährigen Jubiläum des Fastnachtsbrauchtums und für 150 Jahre Heppenheimer Fastnacht errichtet.



Ein bisschen nostalgisch ums Herz wurde mir beim Anblick des umhäkelten Fahrrads und des Regenrohrs. Ich dachte sofort an die alten Bloggerzeiten zurück.


Die Heppenheimer Altstadt ist wirklich immer wieder sehenswert. Wie schön doch meine Umgebung ist .. da tut das Fern gleich viel weniger weh.




Ganz fantastisch fand ich ja diese Schilder, die überall in der Stadt zu finden sind.


Gegessen haben wir direkt auf dem großen Marktplatz, um das im Dreiviertelkreis ein Restaurant neben dem anderen liegt.



Die weltbeste Beste hat auch hier einen wundervollen Wanderstein ausgelegt. Von ihrem Talent hatte ich im März 2024 schon mal einiges gepostet.

Unser Ziel war neben einem Spaziergang durch die Altstadt natürlich auch wieder eine Burg .. und zwar die Starkenburg.


Die Starkenburg ist eine Höhenburg auf 295 m ü. NN auf dem Schlossberg oberhalb von Heppenheim. Sie ist Namensgeberin der ehemaligen südhessischen Provinz Starkenburg.

Die Burg wurde im Jahre 1065 zum Schutz des Klosters Lorsch errichtet. Zuerst lautete der Name Burcheldon. Der Name Starkimberg wurde erstmals 1206 erwähnt. In der wechselvollen Geschichte des Klosters bot die Burg stets Zuflucht und Schutz für die Mönche.

Als zweitstärkste Festung des Kurfürstentums Mainz deckte sie die Mainzer Bergstraße ab. 1765 wurde die Burg verlassen und verfiel.

Am Mittwoch, dem 22. Oktober 1924 wurde der baufällige Bergfried der Starkenburg um 14:45 Uhr gesprengt. Die Sprengung des Bauwerks mit bis zu drei Metern Mauerstärke in den Untergeschossen war eine größere Aktion: 1500 Kubikmeter Steine mussten weggesprengt werden.

War die Sprengung des alten ursprünglich 28 Meter hohen Bergfrieds wegen dessen baulichen Zustands unvermeidlich gewesen, so war der bis 1930 (mit Ausnahme des erst 1957 aufgesetzten Turmhelms) vollendete Neubau des Bergfrieds an anderer Stelle ein vermeidbarer Verstoß gegen die Belange des Denkmalschutzes. Statt in die Mitte des Burghofs stellte man den Neubau nämlich an dessen Westeingang, um eine größere Freifläche im Hof zu gewinnen.

Heute steht die Ruine unter Denkmalschutz und wird vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen verwaltet. An der Stelle des früheren Wohnhauses, dem Palas, befindet sich seit 1960 eine Jugendherberge, die vom Deutschen Jugendherbergswerkbetrieben wird.

Aufgrund des starken Verfalls der Anlage im 19. Jahrhundert ist nur wenig historische Bausubstanz erhalten geblieben. Zu dieser zählen neben der Süd-Ost-Ecke des Palas insbesondere die Schanzen, die auch heute noch in dem der Burg vorgelagerten Waldbereich erkennbar sind.

Im Zuge von Wegebauarbeiten in der Außenanlage im Vorfeld des Hessentags in Heppenheim im Jahr 2004 stieß man im südwestlichen Bereich der Anlage auf das verschüttete Eingangstor der ursprünglichen Burganlage. Die Arbeiten zur Sicherung des Bauwerks, die mit einer Neuordnung des Rundwegs verbunden waren, dauerten bis 2006 an.

Über das historische Erscheinungsbild der Starkenburg gibt es nur wenige Aufzeichnungen, da viele Archivmaterialien am 11. September 1944 bei der Bombardierung Darmstadts im dortigen Staatsarchiv verloren gingen. Die wenigen vorhandenen Stiche und Radierungen geben nur wenig Aufschluss über die innere Aufteilung der Burganlage und die dort vormals vorhandenen Gebäude. Die zahlreichen Rekonstruktionsversuche (u. a. als Modell im Foyer der Jugendherberge auf der Starkenburg zu sehen) weichen in vielen Details stark voneinander ab.

Um die Starkenburg ranken sich die Sagen der Gespenster Melampus, der Schutzgeist der Burg und die Weiße Frau. Es soll auch einen Geheimgang vom Kloster Lorsch zur Starkenburg geben oder gegeben haben.


Auf der Starkenburg existieren noch sieben Türme, die in unterschiedlichem Erhaltungszustand sind. Von den ursprünglich vorhandenen vier Wehrtürmen an den Ecken der Kernburg existieren noch drei, die jeweils etwa 16 Meter über den Burghof aufragen. An einigen der Türme finden sich Informationstafeln, zum Teil auch eingelassene Steintafeln mit historischen Angaben.



Die Aussicht von der Starkenburg ist grandios. Empfehlenswert ist in jedem Fall ein Besuch im Biergarten  der Burg. Die Burg selbst .. nun ja. Wir haben definitiv schon schönere Burgen gesehen.



Quelle der Burginformationen: Wikipedia

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