Dienstag, 18. März 2025 | Tag 46
60,4 kg.
Den gestrigen Abend habe ich mich ein bisschen vernascht .. hier noch ein paar Pringles, da noch ein paar Schokotoffees. Zack! Ich fühlte mich überfressen und rechnete für heute Morgen mit dem Schlimmsten. Obwohl meinen Grundbedarf nicht überschritten habe. Na, was ist die Freude groß, dass mir die Waage nicht um die Ohren geflogen ist.
Eine Kollegin hat Frühstück mitgebracht. Das Schätzen des Gewichts fällt mir immer schwer. Ich bin ..obwohl ich es weiß.. immer wieder aufs Neue schockiert, wie viele Kalorien so eine pupsige Laugenbrezel hat.
Mittwoch, 19. März 2025 | Tag 47
60,8 kg.
Ich bereite heute schon mal den Einkaufszettel für die kommende Fastenwoche vor. Geplant ist, bereits am Freitag mit dem Entlastungstag zu beginnen und dann am Samstag mit dem Heilfasten zu starten.
12.231 Schritte gemacht.
1.917 kcal verbraucht.
1.1.71 kcal aufgenommen.
Donnerstag, 20. März 2025 | Tag 48
60,4 kg.
Homeoffice. Zu Mittag mache ich mir panierte Garnelen. Die Garnelen waren lecker. Ich war dumm. Beim ersten Kribbeln auf der Zunge hätte ich aufhören sollen zu essen. Nach zehn Jahren reagiere ich zweifelsfrei wieder allergisch. Nach zehn Minuten ist mein Kopf knallrot und meine Ohren dunkelrot. Zunge, Mund und Rachen schwellen an. Ich bekomme Quaddeln am Körper, Durchfall und Erbrechen, Schweißausbrüche und Schüttelfrost. Herzrasen. Der Kreislauf schlägt Alarm. Tatsächlich ist mein Zustand so, dass ich kurz erwäge, mich von meiner Tante in die Notaufnahme fahren zu lassen, da mein Hausarzt nicht erreichbar ist. Nach zwei Stunden ist der Spuk zwar nicht vorbei, aber weniger gespenstig.
Nicht die besten Voraussetzungen für den Beginn einer Fastenwoche, aber ich will es dennoch nicht verwerfen.
Freitag, 21. März 2025 | Tag 49 {Entlastungstag}
59,7 kg. Das ist mein Startgewicht für die kommende Heilfastenwoche.
Ungewohnt, ohne Kaffee und Zigarette in den Tag zu starten. Ich mache mir grünen Tee mit Ingwer. Drei Stunden nach dem Aufstehen rauche ich dann doch eine Zigarette. Heute will ich mir das noch erlauben, räume jedoch ein Limit von fünf Stück über den Tag ein. Das auf Null ist dann ab morgen vielleicht nicht mehr so garstig.
Der Kreislauf ist ohnehin nach gestern noch nicht wirklich wieder stabil. Ich bin zittrig, mir ist übel. Da ist es nicht gar so tragisch für mich, dass der heutige Omatag ausfällt. Zudem hoffe ich, dass die aktuellen Symptome nicht zu einer anrückenden Erkältung gehören. Das wäre ein bisschen doof. So oder so und ausgerechnet jetzt erst recht.
Früh: Birchermüsli mit Joghurt
Mittag: Pellkartoffeln mit Schale, Spinat, Quark
Nachmittag: 1 Apfel, 10 Haselnüsse
Abend: Apfel, Joghurt, Leinsamen
18:57 Uhr. Ich bin so müde, ich könnte direkt ins Bett gehen. Zudem war's am letzten Arbeitstag ziemlich stressig.
Die Mahlzeiten den Tag über sehen wohl nach wenig aus, waren mir aber tatsächlich zu viel. Ich bin noch immer zittrig und wackelig auf den Beinen.
Alles in allem klingt es nicht nach den besten Voraussetzungen für eine Fastenwoche. Aber ich will mich nicht davon abbringen lassen. Noch nicht.
Samstag, 22. März 2025 | Tag 50 {1. Fastentag .. Abbruch}
59,9 kg.
Der Tag begrüßt mich mit Kopfschmerzen. Ich verzichte auf Schmerzmittel, trinke meinen grünen Tee und das eklige Glaubersalz. Das Verlangen nach einer Zigarette ist gerade ziemlich groß und die Wirkung des Glauberns lässt zu wünschen übrig.
Da ich heute ohnehin in Toilettennähe ..also zu Hause.. verbringen werde, koche ich noch einmal Nics Tomaten-Chili-Senfkaviar .. dieses Mal mit dem weißem Essig (da hatte ich mich beim ersten Mal vertan und dunklen Essig verwendet) und mehr Chiliflocken (ich mag's gerne etwas schärfer).
11 Uhr. Ich fühle mich gut, wenn auch durchs Abführen ein kleines bisschen wackeliger als ohnehin. Drei Stunden später zeigt das Glaubern seine Wirkung. Zwischen Toilette und Sofa häkele ich ein bisschen. Gemäß meinem uralten Fastenbuch gönne ich mir ..zumindest für den Rest des Tages.. Ruhe. Der Bauchbereich zieht ein wenig.
14 Uhr. Mein Babba ist zu Besuch. Er betrachtet mich mit Sorge, das Fasten an sich ohnehin skeptisch. In mir wachsen Zweifel. Donnerstag steckt mir noch in den Gliedern.
17 Uhr. Es kann ja wohl nicht wahr sein! Innerhalb einer Stunde ist mein Kopf wattig, die Nase dicht und der Kiefer schmerzt. Mir tun die Glieder weh. Ich lese nach, hoffe, dass das nun mal auch Symptome eines ersten Fastentags ist, hoffe, entgegen meiner Erfahrung und wider besseren Wissens, und gebe mich letztlich doch geschlagen. Erkältung. Als ob von meinen Zweifeln gerufen.
Ich wäge ab und komme zu dem Entschluss, dass es aktuell wohl nicht sein soll. Und auch nicht muss. Das Fasten. Ich bin überzeugt ..oder rede mir ein.. dass mein Körper mir das so mitteilt. Und inzwischen habe ich gelernt, besser auf ihn zu hören. Ich breche ab.
Sonntag, 23. März 2025 | Tag 51
60,2 kg.
Ich starte wie gewohnt in den Tag und fühle mich von Stunde zu Stunde besser. Fit sogar. Wohl. Ich sehe mir nach, dass ich mein Vorhaben Fasten abgebrochen habe.