Freitag, 20. Dezember 2024

.halbjahresrückblick #3 | von noch mehr burgen

Und weil wir im Juni 2024 ja eh gerade in Weinheim waren und die Wachenburg nur wenige Meter von der Burg Windeck entfernt liegt, hatten wir uns nach einem deftigen Mittagessen auch gleich noch auf den Weg dorthin gemacht. Im Verhältnis gesehen ist die Wachenburg wesentlich kleiner und vor allem auch jünger. Überraschend jung sogar.

Die Wachenburg steht auf dem Wachenberg oberhalb der Stadt Weinheim. Sie wurde im Stil einer romanischen Höhenburg in den Jahren 1907 bis 1928 vom Weinheimer Senioren-Convent (WSC), einem Korporationsverband studentischer Corps, als Tagungs- und Begegnungsstätte gebaut.

Zusammen mit der im Mittelalter erbauten Burgruine Windeck beschert die Wachenburg der Stadt Weinheim den Spitznamen Zweiburgenstadt.


Die Wachenburg (330 m ü. NN) liegt auf dem westlichen Auslieger des Wachenberges (400 m ü. NN) im Naturpark Neckartal-Odenwald und bietet einen schönen Ausblick über den Odenwald und die Oberrheinische Tiefebene. Sie kann sowohl mit dem Auto als auch über einen eigenen Wanderweg erreicht werden. Der Wanderweg beginnt in Weinheim und führt über die Burgruine Windeck zur Wachenburg und weiter in die Berglandschaft des Naturparks. Der Aufstieg dauert von Weinheim aus für Ungeübte etwa eine knappe Stunde.




Im Vorfeld gab es Bestrebungen, für die im Deutsch-Französischen Krieg gefallenen Mitglieder des WSC ein Denkmal zu schaffen. Dem folgte der Gedanke, die Gedenkstätte mit einem Festplatz für die jährliche Tagung zu verbinden. Die Burgruine Windeck bot sich 1896 für beide Zwecke an. Die Domänendirektion des Großherzogtums Baden hatte die Entwürfe genehmigt, aber der Großherzog verkaufte kurz vor Baubeginn die Burgruine Windeck an den Grafen von Berckheim. Dieser gestattete keine zusätzlichen Bauten.

Auf dem Wachenberg, der teilweise in der Gemarkung der damaligen Gemeinde Leutershausen liegt (heute Hirschberg an der Bergstraße), sollte 1903 ein Aussichtsturm mit Schutzhütte errichtet werden. Der Bürgermeister von Weinheim teilte dies der Weinheimer Alte-Herren-Vereinigung (WAHV), später Weinheimer Verband Alter Corpsstudenten (WVAC), mit. Durch gemeinsame Verhandlungen der Stadt Weinheim, der WAHV und der Gemeinde Leutershausen wurde ein Erbbaurechtsvertrag auf 99 Jahre abgeschlossen. Der Vertrag verpflichtete die WAHV zur Errichtung einer Burganlage und enthielt die Option auf weitere 99 Jahre Erbbaurecht.

Aus 14 Entwürfen wurde 1906 der Entwurf von Arthur Wienkoop ausgewählt, der den Vorzug bot, den Bau in mehreren Abschnitten auszuführen. Weiter verdient gemacht haben sich Aute Bode und Emil Hartmann. Alle drei waren Ehrenbürger der Stadt Weinheim. Anfang des Jahres 1907 wurde die Baugenehmigung erteilt; am 16. Mai 1907 wurde der Grundstein für die Ehrenhalle und den Festplatz gelegt. Die Einweihung des Bergfriedes fand am 31. Mai 1908 statt. Mit dem Ende der Bauarbeiten am Palasgebäude wurde die Wachenburg im Mai 1913 fertiggestellt. Allerdings wurde der im Gebäude befindliche Fuchsenkeller vorerst unvollendet gelassen.

Die Finanzierung des Baus erfolgte ausschließlich durch Spendengelder. Ab 1928 wurde elektrisches Licht verlegt. Der Festsaal wurde allerdings noch bis 1959 mit Kerzenlicht beleuchtet. Die Straße zur Burg hinauf ist zwischen 1929 und 1934 entstanden. Nach der 1938 erfolgten Zwangsauflösung des WVAC ging die Wachenburg in den Besitz der Stadt Weinheim über. Die Rückgabe erfolgte 1950 bei der Neugründung des WVAC. Die Stadt Weinheim schied 1956 aus dem Erbbaurechtsvertrag mit der Gemeinde Leutershausen aus.




1949 fand auf der Wachenburg die Gründung des Bundes der Europäischen Jugend (heute Junge Europäische Föderalisten) statt. Die Jugendorganisation der Europa-Union Deutschland sah nur wenige Jahre nach Kriegsende in der europäischen Integration ein Hoffnungsprojekt.

Der Raum der Ehrenhalle mit den Gedenktafeln wurde für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Corpsstudenten 1963 nach Plänen von Wilhelm Gottsauner erweitert. Der WVAC kaufte 1965 das Gelände der Wachenburg von der Gemeinde Leutershausen.

In den Jahren 2009 bis 2013 wurde die Wachenburg vom WVAC für über eine Million Euro grundlegend saniert. Dabei wurde die Wachenburg 2010 auch an das Kanalisationsnetz der Stadt Weinheim angeschlossen.




Die kleine Wachenburg hat ihren ganz eigenen Charme und uns alle drei sofort verzaubert. Dorthin wird es uns auf jeden Fall noch einmal hinziehen. Mindestens.

Quelltext: Wikipedia

.halbjahresrückblick #2 | von burgen

Im Juni 2024 hat sich die weltbeste Beste in den Kopf gesetzt, sämtliche Burgen, Schlösser, Parks und Altstadtteile unserer näheren Umgebung zu erkunden. Es wurden also entsprechende 3freundinnenausflüge geplant und als erstes auf der Liste stand Weinheim mit der Wachenburg sowie Burg Windeck.

Die Burg Windeck ist die Ruine einer Höhenburg auf dem Schlossberg (220,5 m ü. NN) in Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg.

Wir machten uns also auf den Weg.












Die heute nur als Ruine erhaltene Burg Windeck ist ein beliebtes Ausflugsziel, das sowohl mit dem Auto als auch über einen Fußwanderweg von Weinheim aus erreichbar ist. Der Aufstieg dauert für Ungeübte etwa eine halbe Stunde und führt dann weiter über die Wachenburg in die Berglandschaft des Naturparks Neckartal-Odenwald.


Die Vorgängerburg wurde um etwa 1110 zum Schutz der Besitzungen des Klosters Lorsch errichtet. Der Schlossberg gehörte zur Propstei Michelstadt. Die Burg wurde 1114 zum ersten Mal zerstört. Die auf Resten des Vorgängerbaus nach 1125 bis um 1130 errichtete Burg wurde mit dem Ende der Selbständigkeit des Klosters Lorsch 1232 zum Zankapfel des Mainzer Erzbischofs und der Kurpfalz, die sich den Besitz des Klosters teilen sollten. Windeck kam zunächst an die Pfalzgrafschaft, unterlag dann aber mehreren Wechseln zwischen dem Erzbistum Mainz und den Pfalzgrafen, ehe diese 1264 (nach anderen Angaben 1344) endgültig in den Besitz der Burg kamen.

Vermutlich folgte erst nach dieser endgültigen Inbesitznahme ein deutlicher Ausbau der Burg, da fast alle heute bekannten bzw. erhaltenen Teile dem 14. Jahrhundert zugeschrieben werden.

Die Burg war nicht Lehensbesitz eines Adelsgeschlechtes, sondern nur durch Burgmänner gesichert und verwaltet. Die Orte Oberflockenbach, Steinklingen, Wünschmichelbach, Heiligkreuz, Rittenweier, Rippenweier (heute alle Stadtteile von Weinheim) und das Müll waren verpflichtet, Burg und Besatzung zu unterhalten.

Auf dem Merian-Stich von 1620 (1645 veröffentlicht) ist die Burg noch unversehrt. Sie überstand die Wirren des Dreißigjährigen Krieges leidlich, musste aber 1663 ausgebessert werden.

Das Ende der Burg kam mit dem Jahr 1674, als sie von den Franzosen unter General Henri de Turenne geplündert und zerstört wurde. Die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. machten die Burg damit als Verteidigungsanlage unbrauchbar. Sie galt in der Folge als unbewohnbar. Die Ruine diente den Weinheimer Bürgern als Steinbruch für den Wiederaufbau ihrer Häuser.

1803 ging Burg Windeck in den Besitz des badischen Staates über, der sie 1900 an den Grafen und Freiherren von Berckheim veräußerte, dem in Weinheim schon das Schloss gehörte. Graf von Berckheim ließ das Mauerwerk sichern und teilweise wiederherstellen. Seit 1978 besitzt die Stadt Weinheim die Burg und führte weitere umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durch.



Von der Anlage des 12. Jahrhunderts ist wenig erhalten; nur die unteren Geschosse des rechteckigen Wohnturms im Süden und der Torbau werden in jene Zeit verortet. Die Burgruine (die meisten Teile vermutlich aus dem 14. Jahrhundert) ist ein kompaktes Gebäude mit Torhaus, dem Bergfried, wohl ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert (der ältere Bergfried wird mittig in der Anlage vermutet), ehemaligem Palas und einem Innenhof, in dem sich im Sommer ein Biergarten befindet.

Der 28 Meter hohe Bergfried kann über 111 Stufen als Aussichtsturm bestiegen werden. Vom Burghof nahe dem Brunnen führen drei Treppen mit insgesamt 50 Stufen zuerst auf eine Terrasse, von dort zum Wehrgang auf der östlichen Schildmauer und schließlich in den Turm. Im Innern folgen zwei versetzt angeordnete Wendeltreppen mit 20 und 41 Stufen bis zur Aussichtsplattform. Die Lage der oberen Wendeltreppe ist an der südwestlichen Seite des Turmes von außen gut zu erkennen. Rechts neben dem Austritt auf die Plattform bildet eine breite Lücke im Mauerwerk eine ca. 1,10 Meter hohe Brüstung und ermöglicht den Ausblick nach Süden. Im noch erhaltenen höheren Mauerwerk befinden sich in vier Nischen rechteckige Fenster. Am höchsten Teil des Turms, der oben einen Durchmesser von 6,20 Metern hat, ist auf der Nordwestseite eine hohe Fahnenstange angebracht.

Von der Spitze des Bergfrieds aus hat man eine schöne Aussicht auf die Wachenburg, die Stadt Weinheim, die Bergstraße und auf das Rheintal. An klaren Tagen reicht der Blick bis zu Pfälzer Wald und Donnersberg.

Im Fußboden des Bergfrieds befindet sich das Angstloch, der Eingang zum elf Meter tiefen Verlies.


Burg Windeck ist ... nicht nur wegen der grandiosen Aussicht ... auf jeden Fall immer wieder einen Ausflug wert.



.halbjahresrückblick 4und20 | von bauchläden

Im Juni hatte mich das BAUCH.laden-Fieber erwischt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie und wo ich mich angesteckt hatte. Aber ich holte die Nähmaschine aus der Versenkung, kramte in meinem Stoffvorrat ... und diversen Onlineshops ... besorgte mir die Anleitung #132 von leni pepunkt und legte los.

BAUCH.laden #1 war noch ziemlich schief und krumm, drei Mal habe ich die Nähte wieder aufgetrennt und erneut ... einmal davon wieder falsch ... zusammengenhäht. Sie ist aus beigem Cord und mir von allen fünf ... von denen ich bislang nur die ersten beiden fotografiert habe ... trotz allem oder gerade wegen ihrer Unperfektion immer noch die liebste.




BAUCH.laden #2 ist aus Rucksackstoff ... die Farbe hatte ich mir etwas anders vorgestellt, aber finde sie so auch okay ... und die Vortasche aus Netzstoff. Diese Variante hat es mir besonders angetan.




Die Patches und das ganze Tüddelü mag ich ebenfalls besonders gerne. Die sind größtenteils aus dem Kurzwarenlager von leni pepunkt.

Ich finde die Bauchtaschen irrsinnig praktisch; kein Rucksackriemen rutscht über die Schulter, keine Handtasche baumelt im Weg herum oder schallert dem Kleinkind gar ins Gesicht, wenn man sich auf dem Spielplatz nach ihm bückt. Eng ... aber nicht so eng, dass man Atemnot bekommt ... über dem Oberkörper getragen, liegt sie bequem an und mit einem Reißverschlussziehen hat man schon alles griffbereit. Ich liebs.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

.halbjahresrückblick 4und20 | dies und das und überhaupt

Der letzte Blogbeitrag ... mittels Repost im Dezember ... stammt vom Juni; ich habe mich daher für einen Halbjahresrückblick entschieden, um all die Bilder der letzten sechs Monate hier zu sichern. Okay. Nicht alle, denn eindeutige Aufnahmen meiner Enkel (oder anderer Personen, die nicht explizit ihre Erlaubnis erteilt haben) werde ich grundsätzlich nicht ins Netz stellen.

Zwanzigvierundzwanzig fühlte sich dieses Mal viel voller an als alle anderen Jahre. Ich schreibe fühlte, weil es 2018 bis 2022 ja auch war, besonders sogar, ich aber nun mal ein paar Jahre jünger und etliche Kilo leichter und nach meiner Trennung eben sowohl emotional als auch körperlich auf meinem ganz persönlichen Zenit.

Wir schreiben Juni 2024 und Jakob aka Jackson ist nun acht Monate Teil unserer kleinen Familie. "Wo eine Katze Platz hat, hat auch eine zweite Katze Platz und eine dritte Katze fällt gar nicht ins Gewicht." Haha. Bis zum zweiten Satzteil möchte ich dieser Aussage in Gänze zustimmen. Ich hatte Emil und Paul, zwei Brüder, adoptiert und mich sehr rasch an den Mehraufwand gewöhnt. Als mir bewusst wurde, dass Emil nach Paulchen viel zu frühem Tod aufgrund eines Herzfehlers auch gut mit mir alleine hätte leben und zufrieden sein können, stand Antons Einzug schon fest. Während der drei Monate mit Singlekatze ist mir wohl schon aufgefallen, dass ich schon etwas weniger Ausgaben ich für Futter habe und weniger verirrtes Katzenstreu sowie Halblanghaare aufsaugen muss. Mit Anton kehrte die Gewohnheit zurück. Wie viel mehr also sollte eine dritte Katze schon ausmachen? Nun, es ist mehr als ich erwartet hatte, wird aber niemals so viel ausmachen wie das Gefühl und die Liebe, die ich für meine drei Katzmänner habe ... und sie, wenn es ihr felidaer Großmut zulässt, für mich.

Veranstaltungen mit Karussell besuchen sowohl meine Enkel als auch deren Eltern und ich gerne. Davon gibt es ja ganzjährig genug. Im Juli 2024 waren wir beispielsweise auf Kirmes in Bickenbach. Dort gab es Kindertattoos, wovon A., mein großer Enkel natürlich ganz besonders angetan ist ... ob's in den Genen liegt? Keine Ahnung. Ich selbst, meine Söhne und Schwiegertöchter sind jedenfalls großflächig tätowiert. Es mag also eher ein Abgucken sein.



Ebenfalls im Juli 2024 stand mein 55. Geburtstag an. Es ist keinesfalls so, dass ich meinen Geburtstag nicht mag. Er interessiert mich nur einfach nicht. Genauso wenig wie mein ...fortschreitendes... Alter. Also, bis jetzt. Letzteres wird sich vermutlich in den nächsten Jahren mit dem zunehmenden Bewusstsein der Zipperlein sowie der Endlichkeit des Lebens ändern. Bleiben wir also erstmal im Hier und Jetzt.


Enkelmamaschwiegertochter hat mir einen Biscoffkeksschokokuchen gemacht. Ihrer Ansicht nach geht absolut kein Weg an einem Geburtstagskuchen vorbei. An meiner Hüfte leider auch keine Kalorie. 


Wo wir's gerade von Festen und Kalorien haben: Die Churros auf dem Fischerfest in Gernsheim im August 2024 haben es nicht mal mehr aufs Bild geschafft.


Überhaupt habe ich das ganze Jahr über viel zu viel gegessen ... was nicht an den vielen Treffen, die Nahrungsaufnahme und nicht selten auch alkoholische Getränke beinhalteten, liegt ... und damit in mehrfacher Hinsicht ein Problem ist. Aber dazu schreibe ich vielleicht ein anderes Mal.

August 2024 war auch der Monat, an dem die Enkelkindereltern das erste Mal seit knapp drei Jahren mehr als eine Stunde gemeinsam "kinderfrei" hatten und A und I von der Schwiegermama meines Großen und mir betreut wurden. Die Jungs und die Omas hatten an diesem Tag irrsinnigen Spaß miteinander ... und ich am nächsten Tag Muskelkater, der sich gelohnt hat. Ich liebe alles daran!


Es ist merkwürdig. Natürlich ist man ... denke ich ... als Oma ebenso nachsichtiger wie vorsichtiger. Mir geht es jedenfalls so. Ich habe immer Sorge, die Enkel könnten sich ausgerechnet bei mir ein Knie aufschlagen, oder so. Dass sowas ohnehin passiert, ist mir schon klar. Grundsätzlich ist wir wichtig, den Eltern auf keinen Fall die Erziehung zu grätschen. Belehrungen oder ungefragte Ratschläge werden meine Kinder niemals von mir hören. Davon hatte ich selbst genug ... es war furchtbar! Kurz: ich möchte als Oma alles richtig machen. Und das ist das Merkwürdige: wenn die kleinen Jungs dann bei mir sind, bin ich einfach ich. Ohne nachzudenken. Und offensichtlich mache ich genau damit alles richtig.


Im September 2024 heiratete der Sohn meiner weltbesten Besten. Bei allerbestem Wetter. Und so konnte ich mein Lieblingskleid endlich nochmal tragen (das erste und letzte Mal war zur marokkanischen Hochzeit einer befreundeten Kollegin). Die Feier war ein riesige Party und einfach fantastisch. 

Auf Twitter durfte ich übrigens ein paar wenige empörte Kommentare lesen, die sich alle auf die Farbe des Kleides bezogen. Schwarz! Wie kannst du nur? Das darf man nicht zu einer Hochzeit tragen! Eieieieiei.

Überhaupt hatten wir im September noch so viele sonnige Tage. Ich glaube, so viele Tage wie in 2024 habe ich in den letzten 55 Jahren nicht auf dem Spielplatz verbracht. Jedenfalls nicht so entspannte.

Die Nachmittage, die ich mit A alleine verbringe, mehren sich. Nicht als Notdienst, sondern auf ausdrücklichen Wunsch des großen Enkels. Die gemeinsamen Stunden verbringen wir, indem wir gemeinsam malen, spielen, uns Quatsch ausdenken, Gemälde aus Kreide im Hof anfertigen, zusammen kochen und essen und A von mir kindergeschminkt werden möchte. Man weiß tatsächlich erst, was man vermisst hat, wenn man es endlich erleben darf.

Natürlich gab es auch wieder Spaßtage mit meinen beiden Freundinnen, die auch Kolleginnen sind. Wenn auch weniger als wir es uns gewünscht haben. Altersgemäß könnte ich die Mutter der beiden sein. Tatsächlich aber sind wir ein altersloses Team. Und zwar ein verdammt gutes! Immer wenn wir gemeinsam etwas unternehmen, gehen wir auch irgendwohin Essen. Und immer dorthin, wo noch keine von uns war. Wir suchen sozusagen Geheimtipps auf. Im November 2024 waren wir in Jins Haus, einer traditionellen chinesischen Suppenküche. Bisschen eng und rappelvolle dort, aber definitiv empfehlenswert.

Und nun sehe ich 2025 schon an der Stechuhr stehen und auf den Schichtwechsel warten. Kann mir mal jemand sagen, wo die Zeit geblieben ist? Seit Corona rennt sie, fühle ich. Mag aber auch sein, dass einfach nur ich langsamer geworden bin.


Den Langen Ludwig werde ich mir jedenfalls noch ganze zwölf Jahre jeden Tag anschauen. Zumindest wochentags. Und wenn ich nicht gerade Homeoffice oder Urlaub habe. Mal schauen, wie lange die sich anfühlen werden. Gefühlt ist nämlich übermorgen schon Februar.

Sollte es eine Rechtfertigung fürs Bloggen brauchen ... was es natürlich nicht tut ..., wäre es für mich die Notwendigkeit für das Aufbewahren von Erinnerungen und Bildern. Ich liebe es, durch die alten Posts zu scrollen und dann immer ein bisschen in der Vergangenheit zu stöbern. Das Alter macht wohl zunehmend nostalgisch. Und vergesslich. Vergesslich macht es auch. Weshalb es mir jetzt umso wichtiger ist, so viel wie möglich festzuhalten. Kurz: es folgen noch ein paar Rückblicksposts.